Bahnhof: Der Durchgang bleibt
Ursprünglich sollten Reisende künftig nicht mehr durch das Gebäude gehen können. Was jetzt geplant ist.
Groß war die Freude in Nördlingen vergangene Woche, als Dr. Rüdiger Grube zu Besuch war. Schließlich kündigte der Bahnchef für die Stadt im Ries Positives an: Die Bahnsteige vier, fünf und sechs sollen modernisiert, ein neues Konzept für eine bessere Fernstrecken-Anbindung erarbeitet werden. Da ging im Trubel fast unter, was Landrat Stefan Rößle ankündigte: Man werde den Bahnhof neu überplanen, doch einen Durchgang im Erdgeschoss ermöglichen. Doch?
Der Nördlinger Bahnhof gehört seit Dezember 2013 der Stadt. Rund 300000 Euro, so munkelte man damals, habe er gekostet. Im vergangenen Frühjahr wurde dann öffentlich, wie viel Geld die Stadt investieren muss, um ihn zu sanieren: rund 3,8 Millionen Euro. Ins frisch renovierte Gebäude sollen im Frühjahr 2018 Mitarbeiter des Landratsamtes einziehen, die Behörde will den Großteil des Gebäudes von der Stadt mieten. Um den großen Raumbedarf des Amtes abzudecken, verplante die Stadtverwaltung offensichtlich das gesamte Erdgeschoss – bis auf die Ecke für den Backshop, der die Reisenden mit Snacks versorgen soll. Ein paar Quadratmeter als Durchgang oder Warteraum für Reisende blieben nicht mehr übrig. Genau über diesen Vorschlag wurde in der vergangenen Woche im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses des Stadtrates diskutiert. Und den Kommunalpolitikern gefiel offensichtlich gar nicht, was ihnen da präsentiert wurde. Laut der Stadtverwaltung führten die Räte mehrere Argumente an, die gegen diese Planung sprachen: Attraktivitätsverlust für den Zugang zu den Gleisen, Fehlen eines Warteraums, völliger Wegfall der Bahnhofs-Funktion des Gebäudes. Und schließlich: Das Ziel beim Kauf des Bahnhofs war es gewesen, eine attraktive Ankunfts- und Abfahrtssituation für die Reisenden zu schaffen. Das wäre ohne Durchgang nicht erreicht.
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