Nach dem Lockdown: Nördlinger Wäschegeschäft schließt
Plus Das Nördlinger Geschäft für Wäsche und Dessous in der Reimlinger Straße beendet nach fast 25 Jahren den Betrieb. Die Inhaber hätten noch ein paar Jahre weiter gemacht - doch dann kam Corona.
Die Entscheidung ist ihnen alles andere als leichtgefallen, doch nun sind die Würfel gefallen: Rainer Wunderlich, Inhaber des Wäschegeschäfts A. Pöpperl, und Barbara Wunderlich, seine Frau, werden das gemeinsame Geschäft in der Reimlinger Straße in Nördlingen aufgeben. Eigentlich hätten sie gerne noch das 25-jährige Bestehen ihres Geschäfts im nächsten Jahr gefeiert, doch dann kam Corona und die Lockdowns.
"Stadt hat Handel zu wenig unterstützt"
Im Frühjahr hätte bereits die Wäsche-Ware für den Herbst bestellt werden müssen, berichtet Wunderlich. Da sah es mit den Geschäftszahlen aber nicht gut aus, denn wegen des coronabedingten Lockdowns musste der Laden bis Mitte Mai geschlossen bleiben, was entsprechende Umsatzeinbußen mit sich brachte. Diese konnten auch mit Click&Collect nicht ausgeglichen werden. Der Inhaber hätte in der Folge ein finanzielles Risiko eingehen müssen, das ihm aber zu groß war, da ein weiterer Lockdown nicht auszuschließen war. In Zusammenhang mit Corona sei es auch zu Lieferproblemen seitens der Fabrikanten gekommen, die das Geschäft erschwert hätten. Auch die zahlreichen städtischen Straßen- und Torsperrungen aufgrund von Baumaßnahmen hätten das Geschäft in der Vergangenheit immer wieder belastet. „Da hat auch die Stadt den Handel viel zu wenig unterstützt.“ Der Online-Handel sei hingegen kein vordringliches Problem gewesen, denn diejenigen, die nur auf den Preis schauten, wären eh schon seit Längerem weggeblieben. Die Beratung und ein nettes Gespräch, das gebe es im Internet jedoch nicht und das habe seine Kundschaft geschätzt.
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