
Ortschronik von Rohrbach und Thurneck

Heimatforscher Karl Röthinger stellte das Werk vor
Mit einem derartigen Zuspruch hatte Karl Röthinger nicht gerechnet. Es war kaum ein Platz mehr frei im Saal des Gmoidhauses, als er seine Chronik der Orte Rohrbach und Thurneck vorstellte. Auf 286 Seiten hatte er seine jahrelangen Forschungsarbeiten zusammengefasst. „Es ist kaum zu glauben und bemerkenswert, was alles in den Archiven schlummert“, sagte der Heimatforscher.
Karl Wiedenmann, Bürgermeister der Gemeinde Mönchsdeggingen, zu der die beiden Orte im oberen Hahnenbachtal gehören, dankte Karl Röthinger für seine intensive Forscherarbeit und charakterisierte diesen so: „Er hat eine ungeheure Kenntnis, er hat Verständnis für historische Zusammenhänge und er hat Interesse dafür.“ Dies stellte der Autor der Chronik in seinem Referat unter Beweis. Zunächst ging er auf die Geschichte der Adligen „von Thurnekke“ ein, die in Thurneck eine stattliche Burg bewohnten. Der erste namentlich bekannte Angehörige des Adelsgeschlechts war Rudolph von Thurneck um das Jahr 1230. Die Zuschauer staunten aber darüber, dass die zwei Orte vor gut 150 Jahren mit 260 Einwohnern eine fast exakt doppelt so hohe Bevölkerungszahl aufwiesen wie heute. Dass die Weiher unterhalb des Schlossberges einst eine Schutzfunktion für die Burg hatten oder sich unterhalb der Orte an dem kleinen Bächlein einst sogar eine Mühle befand, war für so manchen Zuhörer ebenfalls neu. Einen großen Teil der Ausführungen des Autors nahmen die Kriegsereignisse ein.
Das Kernstück seines Werkes bildet jedoch eine umfassende Häuserchronik, in der sich jede einst und vielfach heute noch ansässige Familie aus Rohrbach und Schaffhausen wiederfindet. Karl Röthinger dankte allen Leitern und Betreuern der Archive, in denen er tätig war, dem Autor der Vereinschronik im neuen Buch, Gerhard Wiedenmann, allen Mitbürgern, die ihm Wissen und Material zur Verfügung gestellt hatten und insbesondere seiner Ehefrau Ruth und seinem Sohn Volker für ihre Mithilfe. (HER)
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