Vergnügliches am adeligen Hof
Liedermatinée zeigt neue Seiten des Hofkomponisten
Von Ernst Mayer
Reimlingen Den ach so würdigen Herrn Hofkomponisten Rosetti konnte man beim Liederkonzert der Rosetti-Festtage im Schloss Reimlingen von einer bisher kaum bekannten Seite kennen lernen. Natürlich vertonte er – wie Komponisten es zu allen Zeiten tun – Geschichten der Liebe von Philint und Babette, vom Liebeszauberer, von Bienlein und Vöglein. Doch interessierte ihn daran nicht das romantische Gesäusel, sondern eher die Komik an den menschlichen Begierden. Wie grausam doch der böse Vogel, der den Wurm ermordet und nicht an seine schreienden Kinder denkt. Was für ein Narr die Biene ist, die mit der Blume spielt und nicht, wie der Rosskäfer, im Kote wühlt. Das Absingen solcher und vielleicht noch deftigerer Lieder vergnügte sicher damals oft den „Hofstaat“ im Wallersteiner Fürstenhaus. Sie waren wohl nicht in erster Linie für Konzerte gedacht, sondern dienten der Geselligkeit an fröhlichen Abenden. Gemeinsam wurde meist gesungen, erzählte Bernhard Renzikowski, der die Sängerin Regina Kabis bei ihrer hervorragenden Darbietung auf dem Klavier begleitete. Darum wurde auch das Publikum aufgefordert, den Refrain bei der „Reise des Herrn Urian“ mitzusingen – vom Nordpol bis nach Afrika (von Matthias Claudius).
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