Stadtmauerfest 2019: Der Streit um des Bürgers Bart
Plus Auf den Spuren von in diesen Tagen besonders üppig sprießenden Stoppeln. Was mittelalterliche Malereien und Schillers Vater damit zu tun haben.
Die Redewendung, sich um des Kaisers Bart zu streiten, bedeutet sinngemäß, über Unwichtiges, Belangloses zu diskutieren oder über etwas, das sich gar nicht eindeutig entscheiden lässt. Zum Beispiel über die Frage, ob der Mann des späten Mittelalters Bart trug oder nicht. Mit Blick auf das bevorstehende Stadtmauerfest, zu dem sich die Zahl der Bartträger aktuell etwa so vermehrt wie der Buchsbaumzünsler in gut gedüngten Bauerngärten, ist das ein Thema, das den der Historie verpflichteten Bürger beschäftigt, ja beschäftigen muss.
Stadtarchivar Dr. Wilfried Sponsel hat da seine eigene These: Die Fraktion der nur alle drei Jahre Barttragenden sei auf einen Zug aufgesprungen, einem Trend gefolgt. Mittelalterliche Malereien, wie zum Beispiel das Schäufelin-Wandbild in der Bundesstube des Nördlinger Rathauses, würden nämlich annähernd so viele glattrasierte wie bärtige Männer zeigen. Das lege den Schluss nahe, dass damals wie heute die Entscheidung für oder gegen den Bart eine Frage der Mode und des persönlichen Geschmacks gewesen sei. Sponsel kommt zu dem unweigerlichen Schluss: „Der Bart gehört nicht unbedingt zur Grundausstattung des mittelalterlichen Mannes.“
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