Nördlinger mit norddeutschen Wurzeln
Rolf Niklas ist der Nachfahre einer Metzger-Familie mit jahrhundertelanger Tradition. Warum er oft tagelang zwischen seinen Eltern auf einem Motorrad saß.
Dass Rolf Niklas ein waschechter Nördlinger ist, bezweifelt sicher niemand. 1946 wurde er im Nördlinger Spital, heute Stadtmuseum, geboren. Seine Kindheit verbrachte er in der Kriegersiedlung und in der Herrengasse. Später wohnte er in der Judengasse und in der Kerschensteiner Straße. Er ging in der Judengasse in die Schule und lernte Textil- und Einzelhandelskaufmann, arbeitete bei Singer und in der Mode Diele. 1969 heiratete er seine Frau Gabriele in der Sankt-Josefskirche. Bis auf zwei Jahre bei der Bundeswehr spielte sich das Leben von Niklas immer in Nördlingen ab.
Blickt man auf die Geschichte der Familie, versteht man die starke Verwurzelung. Schon im Jahr 1404 taucht der erste Träger des Namens in den Steuerbüchern der Stadt auf. Es ist das früheste Steuerbuch Nördlingens, das existiert. Wahrscheinlich gab es die Familie also schon früher. Der erste Vertreter der Familie hieß Hans und fiel damals auf, weil er große Geschäfte machte und hohe Steuern zahlte. Im Rieser Heimatboten von 1940, Untertitel: Rieser National-Zeitung, wurde die Familie als beispielhaft gefeiert. Von den vielen Nördlinger Familien mit Tradition stehe die Familie Niklas „an der Spitze“, so der Autor. Denn länger als ein halbes Jahrtausend habe diese Familie die Treue zum Metzgerberuf gehalten.
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