Viele Flächenangaben sind sehr ungenau
Harburg (klem/RN) - Noch immer sind in der Region viele Grenznachweise rund 200 Jahre alt. Dies schilderte bei der Veranstaltung in Harburg Thomas Gruber vom Vermessungsamt Donauwörth. 1801 habe der spätere bayerische König Max Joseph I. eine landesweite Grundstücksvermessung angeordnet. Die daraus abgeleiteten Flurstück-Flächenangaben sind laut Gruber aber sehr ungenau und genügen heutigen Ansprüchen nicht mehr.
Ebenso seien die Grenzen damals nicht dauerhaft abgemarkt worden. Dazu bestehe erst seit 1900 eine Pflicht. Die Umrechnung auf das metrische System (zuvor hatte es Tagwerk und Dezimal gegeben) habe weitere Ungenauigkeiten und Differenzen zur Folge gehabt, die in Einzelfällen bis zu mehrere Meter betragen können.
Bei der heutigen Grenzfeststellung auf der Grundlage nur maßstabsgerechter, zeichnerisch festgehaltener Grenzen ohne Maßangaben berücksichtige das Vermessungsamt neben den Katasterunterlagen auch die Aussagen der Beteiligten, die örtliche Gegebenheit und die Ortskenntnis der Feldgeschworenen. Nach Abwägung aller Gesichtspunkte lege der Vermessungsbeamte den Beteiligten den ermittelten Grenzverlauf vor: "Das ist wie ein Gutachten zu sehen." In fast allen Fällen einigen sich Gruber zufolge die Beteiligten. Dann werde die Grenze rechtsverbindlich und nach Aufmessung der Abmarkung zentimetergenau ins Liegenschaftskataster aufgenommen.
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