Wilde Haufen und viel Kanonendonner
Nördlingen/Bopfingen (go) - Auf dem Breitwang tummelten sich über ein Wochenende, wie vor 375 Jahren, Hunderte Soldaten, Musketiere und Fußvolk, mit Kanonen, Musketen und Lanzen bewaffnet. Zu dem historischen Feldlager gehörte auch ein buntes Markttreiben mit Händlern, Gauklern und Handwerkern. Doch das Wetter machte dem Veranstalter zunächst einen dicken Strich durch die Rechnung. Meist gähnende Leere, wohin man schaute. Auch ein Teil des Palisadenzauns wurde vom Sturm umgeweht. Das historische Markttreiben sowie Gaukler- und Kinderprogramm fielen an beiden Tagen sprichwörtlich ins Wasser.
Den Zuschauern viel geboten
Tags darauf kam es nur zu kleinen Regenschauern. Den Zuschauern wurde viel geboten - besonders, wenn die Soldaten, Musketiere, Kanoniere und Reiter auf dem freien Feld aufmarschierten.
Es wurde mit Waffen gekämpft wie im Jahr 1634. Laut war es allemal, wenn die Kanonen gezündet wurden und die Kanoniere kurzzeitig im dichten Rauch verschwanden. Bis hinunter nach Bopfingen wurde der Donnerhall der Kanonen vernommen. Die Musketiere standen in Zweierreihen und warteten auf ihre Befehle. Nachdem die erste Reihe gefeuert hatte, rückte die zweite Reihe vor, während die anderen Musketiere ihre Waffen mit Pulver stopften. Auch einige Reiter mischten bei dem Kampfspektakel mit. Sofort rücken die Soldaten vor und bildeten mit ihren Speeren eine undurchdringliche Sperrwand.
Historischer Markt
Ein Besuch auf dem historischen Markt war sehenswert. Steinmetz, Waffenschmied oder Zimmermann arbeiteten vor Ort. Weitere Stände mit Honigprodukten, Lederwaren, Blumengestecken, Kräutern, Gewürzen, Holzspielzeug usw. luden zum Kauf ein.
Aus nächster Nähe konnte man einen Blick in die Zelte werfen. Einfach aber gemütlich lautete hier die Devise. Die hungrigen Gäste wurden ebenfalls bestens versorgt. Ob in der Fliegerhalle, im Festzelt oder auch auf dem Markt. Es gab Spanferkel, Räuberspieße, Flammkuchen, Crepes und weitere Köstlichkeiten. Die Kinder fühlten sich im Märchenzelt, beim Schminken oder beim Pfeil und Bogenschießen wohl.
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