Eine telefonische Zeugenaussage bringt Klarheit: Wer schlug als Erstes in Nördlingen zu?
Plus Vor dem Nördlinger Amtsgericht geht es um einen Fall von Körperverletzung. Eigentlich war die Tat schon geklärt gewesen, doch dann kommt es doch zum Prozess.
"Die Hälfte seines Lebens wartet ein Jurist vergebens" lautet eine in der betroffenen Branche verbreitete, Resignation ausdrückende Weisheit. Sie bewahrheitete sich vor einigen Tagen beim Jugendschöffengericht in Nördlingen, und zwar nicht nur für "einen" Juristen, sondern für deren vier: für den Vorsitzenden Richter Gerhard Schamann, für die Anklagevertreterin, Staatsanwältin Anna-Lena Pilsel, die Verteidigerin, Rechtsanwältin Elisabeth Hößler von der Kanzlei Zengerle, Dillingen, und die Vertreterin des Nebenklägers, Rechtsanwältin Bettina Anselstetter von der Nördlinger Kanzlei Kremnitz. Außerdem warteten vergebens eine Jugendschöffin und ein Jugendschöffe, die Protokollführerin, die Vertreterin der Jugendgerichtshilfe, eine Vertreterin des Landratsamtes Donau-Ries, der Angeklagte, die Öffentlichkeit und im weiteren Verlauf der Nebenkläger.
Worauf wartete diese illustre Gesellschaft? Auf Zeugen. Es ging auf der Grundlage einer Anklage vom Juli 2021 um eine tätliche Auseinandersetzung in einem Nördlinger Club, beziehungsweise in dessen Außenbereich. Die Parteien hatten im Vorfeld bereits einen "Täter-Opfer-Ausgleich" vereinbart, mit dem sich der Angeklagte gesamtschuldnerisch mit seinem Cousin zur Zahlung von 1500 Euro Schmerzensgeld verpflichtet hatte. Deshalb war ein für 2022 vorgesehener Verhandlungstermin abgesetzt worden. Nachträglich war aber streitig geworden, ob der Angeklagte den Streit mit dem Nebenkläger angefangen hatte oder umgekehrt.
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