Günstige Mieten: Wann die Wohnungen in Kleinerdlingen fertig sein sollen
Die Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen werden ein Mehrfamilienhaus im Nördlinger Stadtteil errichten lassen. Die Rücklagen sind noch hoch.
Die Stadt Nördlingen setzt weiterhin auf den Sozialen Wohnungsbau. Nach den 51 Einheiten auf dem ehemaligen BayWa-Gelände planen die Vereinigten Wohltätigkeitsstiftungen in den nächsten Jahren im neuen Kleinerdlinger Baugebiet ein Mehrfamilienhaus als soziales Wohnbauprojekt mit 15 Wohnungen zu verwirklichen. Im Stiftungshaushalt, den der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrates in seiner vergangenen Sitzung beriet, sind dafür bis 2027 rund fünf Millionen Euro eingeplant. Kämmerer Bernhard Kugler sprach von einem „großen Kraftakt für die Stiftung“.
Oberbürgermeister David Wittner sagte, Nördlingen investiere dort, wo andere es nicht tun würden. Der OB betonte einmal mehr die große Bedeutung, die er der Schaffung von günstigem Wohnraum zumesse. In Zeiten von Wohnungsnot und teuren Mieten sehe sich seine Kommune auch in Zukunft verpflichtet, Wohnungen für Menschen mit niedrigerem Einkommen im Rahmen ihrer Möglichkeiten bereitzustellen.
Wohnungen in Kleinerdlingen sollen ab dem nächsten Jahr gebaut werden
Laut Kugler soll nach den derzeitigen Überlegungen im dritten Quartal 2025 mit dem Bau in Kleinerdlingen begonnen werden. Die Fertigstellung sei für Ende 2027 vorgesehen. Zuvor gelte es, die Finanzierung auszuarbeiten und die aufwändigen Förderanträge bei den zuständigen Stellen einzureichen. Die Baugenehmigung könnte der Stadtrat im Frühjahr 2025 erteilen. Für das laufende Jahr hat der Kämmerer dafür 200.000 Euro in den Stiftungsetat eingestellt, für 2025 rund 800.000 Euro. 2026 und 2027 sind jeweils zwei Millionen Euro veranschlagt.
Zusammen mit seiner Mitarbeiterin Lena Spenninger stellte der Kämmerer dem Ausschuss weitere Eckpunkte des akutellen Zahlenwerkes vor. So würden an das gemeinsame Kommunalunternehmen (gKU) aufgeteilt auf zwei Jahre jeweils 125.000 Euro als Zuschuss für das Gebäude des zweiten Herzkathetermessplatzes am Stiftungskrankenhaus überwiesen. 30.000 Euro stelle die Stiftung dem Seniorenheim Sankt Vinzenz für den Bereich Tagespflege zur Verfügung. Auf der Einnahmenseite profitiere der Haushalt von einem einträglichen Holzverkauf im Stiftungswald mit 600.000 Euro.
Stiftungen haben sechs Millionen Euro Rücklagen
Insgesamt beträgt das Volumen des diesjährigen Stiftungsetats 2,73 Millionen Euro. Auf den Verwaltungsteil, in dem die laufenden Geschäfte abgewickelt werden, entfallen 1,85 Millionen. Der Vermögensteil, der unter anderem die Investitionen enthält, umfasst 881.000 Euro.
Die finanzielle Situation der Stiftung stehe auf einem soliden Fundament, sagte Kugler zusammenfassend. Dies komme nicht zuletzt in einem gut gefüllten Rücklagenkonto mit rund sechs Millionen Euro zum Ende des vergangenen Jahres zum Ausdruck. Darüber hinaus habe der Vermögenshaushalt 2023 mit einem Überschuss von 223.700 Euro abgeschlossen. Dieser resultierte dem Kämmerer zufolge aus einer höheren Zuführung vom Verwaltungsetat, Kosteneinsparungen bei verschiedenen Baumaßnahmen und Einsparungen bei den Ausgaben für Grunderwerb.
Anmerkung: In einer früheren Version des Artikels wurde Oberbürgermeister David Wittner mit den Worten zitiert, Nördlingen investiere dort, wo es andere Kommunen nicht tun würden. Der OB sagt aber, er habe sich nicht auf andere Kommunen bezogen, sondern generell auf die schwächelnde Wohnbaubranche. Wir bitten, das Missverständnis zu entschuldigen.
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