"Schwabens Zukunft" geehrt
Augsburg/Nördlingen (pm) - Vor rund 450 geladenen Gästen wurden die 122 besten Auszubildenden aller Ausbildungsberufe im Handel, der Dienstleistung und der Industrie aus den Wirtschaftsräumen Augsburg und Nordschwaben im Rahmen der IHK-Auszeichnungsfeier im Fugger-Saal der Industrie- und Handelskammer Schwaben geehrt. Damit konnte die IHK die Elite der 3958 Prüfungsteilnehmern aus dem Prüfungsjahr 2009 begrüßen.
Während in den vergangenen Jahren alle Absolventen mit einem sehr guten Prüfungsergebnis (92 Punkte und besser) geehrt wurden, erfuhr der Modus der Ehrung in diesem Jahr eine Neuerung. Ähnlich der Bundesbestenehrung des DIHK in Berlin ehrte die IHK erstmalig die jeweils besten Auszubildenden pro Ausbildungsberuf. Ziel dieser Neuerung ist es, auch die Top-Absolventen aus den weniger bekannten IHK-Berufen und damit auch die breite und durchaus bunte Palette der Ausbildungsmöglichkeiten ins Rampenlicht zu rücken.
Kopton zeigt Bewunderung
Der neue Präsident der IHK Schwaben, Dr. Andreas Kopton, zeigte in seiner Begrüßungsrede Bewunderung für die Absolventen. Er beglückwünschte sie zum erreichten Erfolg und bezog dabei alle Ausbilder, Lehrer, Betriebe und Eltern der Absolventen mit ein.
Appellierend richtete sich Kopton an die Politik. Diese habe durch ihre Reformen Wege aus den Sackgassen des Bildungssystems geöffnet und für dessen Durchlässigkeit gesorgt. Durch nachhaltige Schulreformen müssten schnell Voraussetzungen geschaffen werden, um alle jungen Menschen zur Ausbildungsreife zu führen. Dabei müssten insbesondere die Lehrer wieder mehr Gelegenheit haben, sich um ihre eigentliche Aufgabe, die Förderung der Schüler, zu kümmern. Wichtiger bei der Auswahl der Auszubildenden sollten in Zukunft deren individuelle Stärken sein und weniger die Schulnoten.
Beschleunigter Wandel
Den beschleunigten Wandel der Berufswelt und den damit einhergehenden Fachkräftemangel thematisierte Georg Schmid, CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag. Mit der Erholung der Konjunktur würden Spitzenfachkräfte benötigt. Die Staatsregierung schaffe deshalb durch weitgreifende Reformen in der Aus- und Weiterbildung die Voraussetzungen für eine nachhaltige Fachkräftesicherung.
Glückwünsche erhielten die Absolventen auch vom Festredner, Dr. Michael Mahler. Der Augsburger Unternehmer stimmte auch nachdenklich Töne an. Der Königsweg zu qualifizierten Mitarbeitern und damit zu Innovation und Wettbewerbsfähigkeit bleibe nach wie vor die eigene betriebliche Ausbildung. Auch müsse das Know-how von Migranten und älteren Arbeitnehmern stärker genutzt werden. Mahler: "Bevor wir über die Rente mit 67 sprechen, muss man in der Wirtschaft erst dafür sorgen, das tatsächliche Rentenalter deutlich über 60 Jahre zu bringen." Hierfür müsse die Politik die Weichen stellen.
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