Angels feiern den Jahresausklang trotz knapper 71:72-Niederlage groß
Das letzte Spiel des Jahres wird zum Basketballfest in Nördlingen. Fast 1000 Zuschauer sehen einen starken Angels-Auftritt gegen Keltern – mit bitterem Ende.
Wenige Tage nach Bekanntgabe der geplanten Standards für eine Neuausrichtung der 1. Frauenbasketball-Bundesliga Richtung Professionalität zeigen die ehrenamtlichen Verantwortlichen der Eigner Angels Nördlingen, was der Liga fehlen würde, sollten die kostenintensiven geforderten Neuerungen wie beispielsweise ein Basketballboden ohne Fremdlinien (ab Saison 2025/2026) oder hauptamtliche Strukturen in der Organisationsstruktur und Verwaltung (ab sofort) nicht umgesetzt werden können. Über 1000 Zuschauer, überraschende Bierknappheit, 90 Helferinnen und Helfer, sechs Wochen Planung, die Marschgarde aus Megesheim und die „Mauchgugga Moing“, dazu ein spannendes Spiel zweier gleichwertiger Teams: der Rahmen für den basketballerischen Jahresausklang der Eigner Angels konnte nicht spektakulärer und dramatischer sein. Auch auf das Spiel an diesem Abend passt diese Beschreibung.
Im Gegensatz zu den jüngsten Spielen waren die Angels von Anfang an hellwach, was bei der Stimmung in der Halle auch nicht schwer war. Erika Davenport, die später noch zur tragischen Figur werden sollte, erzielte die ersten Punkte des Spiels. Versuche des Deutschen Meisters aus Keltern, sich von den Einheimischen abzusetzen, gelangen nur punktuell und wurden von den Rieserinnen postwendend gekontert. Der 21:25-Viertelstand war für Keltern schmeichelhaft und der Ausnahmekönnerin Courtney Hurt zu verdanken, die bis dahin allein elf Punkte beigesteuert hatte. Auch die zweiten zehn Minuten begannen die Rieserinnen konzentriert und glichen nach 90 Sekunden durch Danny McCray zum 25:25 aus. Danach verflachte das Spiel und drei Minuten gelang den Gastgeberinnen kein Punkt. Keltern konnte daraus kein Kapital schlagen und hatte Glück, dass Nördlingen aus der Nahdistanz und vor allem von der Freiwurflinie schwächelte. Zwar gewannen die Angels das punktärmste Viertel mit 15:12, die Halbzeit ging aber mit 37:36 an das Team aus dem Enzkreis, das mit 86 Prozent Freiwurfquote und 78 Prozent Trefferquote aus der Zweierdistanz aufzeigte, wo die Nördlingerinnen später das Spiel verloren.
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