2023 war es in Deutschland so warm wie nie zuvor seit Aufzeichnungsbeginn
Dieses Jahr war das wärmste in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881. Die Durchschnittstemperatur lag bei 10,6 Grad.
Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881 gab es nie ein wärmeres Jahr in Deutschland als 2023. Davon geht der Deutsche Wetterdienst (DWD) fünf Tage vor Endes des Kalenderjahres sicher aus. Voraussichtlich werde die Durchschnittstemperatur bei 10,6 Grad liegen, wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch sagte. Die offizielle Jahresbilanz für 2023 will der DWD dann am Freitag (29. Dezember) veröffentlichen. Erst dann werde es Details zu dem Rekord und weitere Angaben wie Regenmenge und Sonnenscheindauer geben.
Auch 2022 war außergewöhnlich warm
Auch das Jahr 2022 war in Deutschland außergewöhnlich warm gewesen. Mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,5 Grad Celsius lag 2022 gleichauf mit dem bisherigen Rekordhalter 2018. Damit war das abgelaufene Jahr eines der zwei wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881.
2023 war auch global gesehen das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
Auch global gesehen war 2023 laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Dass der Dezember daran noch etwas ändere, sei praktisch ausgeschlossen, wie Copernicus am 6. Dezember zur Halbzeit der Weltklimakonferenz mitgeteilt hatte.
Die globalen Durchschnittstemperaturen lagen laut Copernicus 1,46 Grad über dem vorindustriellen Referenzzeitraum von 1850 bis 1900. 2023 sei bislang 0,13 Grad wärmer gewesen als die ersten elf Monate des bisherigen Rekordjahrs 2016. Um die Erderwärmung – wie 2015 in Paris beschlossen – auf Dauer unter 1,5 Grad zu halten, müsse der weltweite Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase laut Morgan schnell sinken – um 43 Prozent bis 2030. (AZ, dpa)