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  3. Südtirol: Im Trentino geht die Angst vor Bären und Wölfen um

Südtirol
19.06.2023

Im Trentino geht die Angst vor Bären und Wölfen um

In Norditalien werden sowohl Bären als auch Wölfe zunehmend zum Problem.
Foto: Horst Ossinger, dpa

In Norditalien will die Bergrettung nicht mehr zu nächtlichen Einsätzen ausrücken – zu gefährlich angesichts der wilden Tiere, die sich stark vermehren.

Die Urlaubssaison in Italien hat begonnen. In der Region Südtirol-Trentino ist aber nicht die beginnende Ferienzeit das große Thema, sondern die Wildnis. „Zu viele Bären und Wölfe – im Trentino herrscht Angst“, titelte die Nachrichtenagentur AGI vor Wochen. Seit Monaten wird in Trento und Bozen über die „grandi carnivori“ diskutiert, die großen Fleischfresser. Gemeint sind Bären und Wölfe, deren Population in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat.

Braunbären und Wölfe waren im 19. Jahrhundert durch den Menschen so gut wie ausgerottet worden. Italienische Naturschützer setzten durch, dass die beiden Arten in manchen Gegenden wieder angesiedelt wurden. Das Projekt Life Ursus etwa sah um die Jahrtausendwende die Ansiedelung von zehn Braunbären im Naturpark Adamello-Brenta im Trentino vor. Auch der Wolf ist auf der Apenninen-Halbinsel wieder ansässig geworden. Nach einer Untersuchung des nationalen Umweltinstituts Ispra von 2022 gibt es in Italien rund 3300 Wölfe. Doch die Vermehrung dieser wilden Tiere hat einige Probleme verursacht.

Immer wieder demonstrieren Umweltschützer, wie hier in Trient, für die Befreiung von der Bärin JJ4.
Foto: Enrico Pretto/La Presse/Zuma Press, dpa

Im Trentino leben 24 Wolfsrudel

Am 5. April war in der Nähe der Ortschaft Caldes der Jogger Andrea Papi von einem Bären getötet worden. In der Folge erteilte die Provinzverwaltung einen Abschussbefehl gegen das verdächtige Tier namens JJ4, die Schwester des bayerischen „Problembären“ Bruno. JJ4 wurde gefangen und wartet seither in einem Gehege nahe Trento auf die endgültige Entscheidung der Justiz über seine Tötung oder den Umzug in ein Bärengehege im Ausland. Am vergangenen Donnerstag tagte in Trento der Ausschuss für Sicherheit der Provinz Trento und beriet über den Umgang mit den wilden Tieren.

Im Trentino leben stabil 24 Wolfsrudel, die in der Vergangenheit immer wieder Schafe rissen. Insgesamt soll es sich um bis zu 140 Tiere handeln. „Wir arbeiten an einem Plan zum Umgang mit dem Wolf“, kündigte die für Landwirtschaft, Wald und Jagd zuständige Assessorin Giulia Zanotelli (Lega Nord) an. In Südtirol brachte die Südtiroler Volkspartei bereits einen Gesetzesvorschlag zum Abschuss der Wölfe ein. „Wir können diese Raubtiere nicht ausrotten, aber wir müssen einen vernünftigen Weg finden, den Bestand zu regulieren“, sagte der Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft, Arnold Schuler (SVP). Aus der autonomen Provinz Bozen werden immer wieder Zwischenfälle gemeldet.

Mitarbeiter des Trentiner Forstkorps bereiten den Transport der Bärin JJ4 vor.
Foto: -/Provinzregierung Trentino, dpa

Auch aus anderen Regionen gibt es Berichte über das aggressive Verhalten der Tiere. Im Mai wurde in Palombaro bei Pescara eine Frau von einem Wolf angegriffen, die mit ihrem Hund Gassi gehen war. Offenbar hatte es der Wolf auf den Hund als Beute abgesehen. Als die Frau ihren Hund retten wollte, griff das Tier auch sie an. Der Hund wurde vom Wolf verschleppt.

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Die Bärenpopulation ist im Trentino ein Problem

Noch größere Sorgen machen aber die Braunbären im Trentino. Assessorin Giulia Zanotelli brachte im Sicherheitsausschuss den Vorschlag ein, künftig nicht nur die Forstpolizei mit sogenanntem Anti-Bären-Spray auszurüsten. „Wir wollen seine Nutzung auf die gesamte Gemeinschaft ausdehnen“, sagte Zanotelli. Anti-Bären-Spray wirkt wie Pfefferspray zur Selbstverteidigung und kann bei einer Begegnung mit einem Bären das Tier abschrecken. Kritiker wenden ein, dass bei unsachgemäßer Verwendung der Waffe der gegenteilige Effekt erzielt werden könnte: Der Bär könnte dann noch aggressiver werden. Der Tierschutzverein Lav wendete ein, dass das Problem auch menschengemacht sei. In den von Bären besiedelten Gegenden gäbe es 137 Futterstellen für Rotwild. Die Bären fühlten sich dadurch angezogen und hätten ihr natürliches Misstrauen verloren.

Unzweifelhaft stellt die Bärenpopulation im Trentino ein Problem dar. Raffaele De Col, Chef des Zivilschutzes bestätigte, dass die Trentiner Bergwacht nachts nicht mehr zu Einsätzen ausrücke, weil dies angesichts der Verbreitung von Bären und Wölfen zu gefährlich sei. Die Bären im Trentino haben sich stark vermehrt. Zanotelli berichtete, dass alleine im vergangenen Jahr 14 Würfe gezählt wurden. Bei jedem Wurf bringt eine Bärenmutter zwei bis drei Junge zur Welt. Im europäischen Ansiedlungs-Projekt Life Ursus waren Fachleute von einer Vermehrung der Tiere seit dem Jahr 2000 bis heute von zehn auf maximal 50 Exemplare ausgegangen. Nach Angaben der Provinz gibt es im Trentino heute rund 120 Braunbären.

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