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Andreas Gabalier
01.02.2019

Vorwürfe gegen Andreas Gabalier: Zu rechts für Karl-Valentin-Orden?

Andreas Gabalier soll am Samstag den Karl-Valentin-Orden erhalten.
Foto: Ralf Lienert (Archiv)

Andreas Gabalier bekommt am Samstag den Karl-Valentin-Orden verliehen. Die Direktorin des Valentin-Karlstadt-Musäums sieht das Andenken des Humoristen in Gefahr.

In München wird sich gerade gestritten. Der Grund: Schlagerstar Andreas Gabalier soll den Karl-Valentin-Orden von einer Faschingsgesellschaft erhalten. Die Museumsdirektorin des Valentin-Karlstadt-Musäums kritisiert dies. Wo liegt hierbei das Problem?

Sätze wie "Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" oder etwa "Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut" haben Kultstatus. Sie stammen aus der Feder vom berühmten Münchner Völkssänger und Humorist Karl Valentin (1882-1948). Ihm und seiner Kollegin Liesl Karlstadt ist das Valentin-Karlstadt-Musäum in München gewidmet.

Karl-Valentin-Orden: Kritik an Andreas Gabalier

Nun soll der österreichische Schlagerstar Andreas Gabalier am Samstag vom der Münchner Faschingsgesellschaft Narrhalla den sogenannten Karl-Valentin-Orden erhalten. Und deshalb sieht man im Valentin-Karlstadt-Musäum das Andenken Karl Valentins in Gefahr. Die gesellschaftspolitische Haltung Gabaliers sei rechtspopulistisch, eindeutig homophob und frauenfeindlich, kritisierte Museumsdirektorin Sabine Rinberger am Dienstag in München. Ihrer Meinung nach habe "Hulapalu nichts mit Karl Valentin zu tun".

Die Narrhalla sieht das anders. So habe sich Karl Valentin zeitlebens als Volkssänger gesehen. Und auch Gabalier sei ein "Volkssänger 2.0". Andreas Gabalier verstehe es wie kein anderer, volkstümliche Musik mit Stadionrock zu verbinden.

Auch hier widerspricht die Direktorin des Valentin-Karlstadt-Musäums. Das Volkssängertum sei eine Kunstgattung des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts gewesen. Bei Gabalier gebe es keinen Zusammenhang mit Valentins Sprachfertigkeit, seinem Doppelsinn und Genie oder seinem Querdenkertum. "Volks-Rock'n'-Roller, das kann er ja sein, aber das hat nichts mit Valentin zu tun", sagt Sabine Rinberger. Auch an den Texten des Schlagerstars störe sich sich.

Den Song "A Meinung haben" würdigt die Narrhalla als ein "Loblied auf das Andersdenken, auf Menschen, die ihr politikverdrossenes Schweigen brechen und hinter ihrer Meinung stehen". Darin heißt es: "Dann schauns di an mit ganz großen Augen, wenn ana aufsteht und sagt was er si denkt."

Während Sabine Rinberger es eher in die Richtung von "das wird man doch wohl noch sagen dürfen" interpretieren würde. "Als würde man bei uns nichts sagen dürfen", findet Rinberger. Deswegen könne man solche Texte auch ohne große Fantasie sehr wohl als rechtspopulistisch interpretieren. Die Narrhalla hält dagegen: "Texte von Künstlern sind vielseitig auslegbar und werden offensichtlich von bestimmten Personen je nach Neigung unterschiedlich wahrgenommen." Der Verein mache sich rechtspopulistische, homophobe sowie frauen- und fremdenfeindliche Texte nicht zu eigen. "Wir stehen für eine bunte, tolerante und soziale Stadtgesellschaft."

Gabalier äußert sich zur Kritik an der Verleihung des Karl-Valentin-Ordens

Gabalier selbst freut sich schon auf die Ordensverleihung. Von der Kritik daran zeigte er sich unbeeindruckt. "Wenn sich ein paar Einzelne aufregen, die mich persönlich überhaupt nicht kennen, dann juckt mich das nicht", sagte der österreichische Sänger der Bild.

Er sei wohl einigen zu bodenständig. "Aber das werde ich ganz sicher nicht für diese Leute ändern", erklärte der 34-Jährige. Er erwarte mehr Respekt, ging auf die Vorwürfe aber nicht weiter ein. Seine Erfolgsgeschichte lasse er sich jedoch nicht von ein paar Neidern kaputt reden. Auch Alt-Rock-'n'-Roller Peter Kraus, der den Preis am Samstag überreichen soll, verteidigt Gabalier. "Ich kenne Andreas als einen netten, höflichen und respektvollen Kollegen", sagte er der Bild-Zeitung.

Sei 1973 verleiht die Narrhalla den Karl-Valentin-Orden. Zu den ehemaligen Ordensträgern gehören Hape Kerkeling, Senta Berger, Loriot, Michael "Bully" Herbig und Joseph Ratzinger - der spätere Papst Benedikt XVI.

Und nicht zum ersten Mal sorgt die Wahl des Ordenträgers für Wirbel. Dass 2015 der Schlagersänger Heino geehrt wurde, sah der Kabarettist und Schauspieler Ottfried Fischer nicht gerne. Den von ihm verehrten Valentin sah er deswegen "im Dschungelcamp der Münchner Narrhalla".  Und "Bin ich ein Narr? Holt mich da raus!" habe der Volkssänger am Rande einer himmlischen Orchesterprobe geseufzt.

Schwuler Rosenmontagsball lädt Narrhalla wegen Gabalier aus

Im Zuge der Vorwürfe haben nun auch die Veranstalter des Schwulen Faschingballs am Rosenmontag in München beschlossen, den Faschingsverein Narrhalla von ihrem Event auszuladen, wie die Münchner Abendzeitung berichtete. So habe das Münchner Schwulenzentrum Sub sich einer Mitteilung von der Narrhalla distanziert: "Die Narrhalla hätte mit einer Tanzgarde am Rosenmontag auftreten sollen, die Einladung haben die genannten Vereine jetzt widerrufen. Denn der geehrte Gabalier habe sich in der Vergangenheit immer wieder abfällig über Lesben und Schwule geäußert." Mit der Ausladung wollen die am Rosenmontagsball beteiligten Vereine klare Kante gegen Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit zeigen, so die Abendzeitung.

Die Unterstützer des Musäums, das auch Valentins berühmter Partnerin Liesl Karlstadt gewidmet ist, suchten im Vorfeld das Gespräch mit der Narrhalla. Sie forderten hierbei einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Namen des Humoristen . "Sollen sie den Orden halt einfach umbenennen", schlug der Kabarettist Holger Paetz im Bayerischen Rundfunk vor.

Diesen Vorschlag befindet auch die Direktorin des Valentin-Karlstadt-Musäums für gut. Wenn der Orden etwa "Der blaue Kakadu" hieße, wäre es Sache der Narrhalla. So sei aber Karl Valentin betroffen, weil die Leute das nicht auseinanderhalten könnten. "Das treibt einem die Tränen in die Augen", sagt Rinberger und hat auch gleich ein Zitat parat - natürlich von Valentin: "Hätte ich Tränen dabei gehabt, hätte ich sie geweint". (dpa)

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17.02.2019

Wer sich wie ein gealterter Hitlerjunge 2.0 für die gottgegebene Natürlichkeit rechten Gedankengutes einsetzt, darf so einen Preis nicht bekommen. Er wirkt zwar komisch, hat aber nichts mit lustig zu tun.