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Duisburg-Morde
30.08.2007

Polizei spürt Mafiosi im Bunker auf - Spur in Deutschland

Rund zwei Wochen nach den Mafiamorden in Duisburg verfolgen die Ermittler in Deutschland eine erste heiße Spur. In Italien wurden bei einer groß angelegten Polizeiaktion 32 mutmaßliche Mafiosi festgenommen.

Rom/Duisburg (dpa) - Rund zwei Wochen nach den Mafiamorden inDuisburg verfolgen die Ermittler eine erste heiße Spur. Sie werde als"vielversprechend" eingeschätzt und sei ein Ergebnis der bisherigenErmittlungen in Deutschland, sagte ein Sprecher der Duisburger Polizeiam Donnerstag.

Zu Festnahmen sei es in diesem Zusammenhangjedoch noch nicht gekommen. Unterdessen holte die italienische Polizeizu einem großen Schlag gegen die kalabrische Mafia-Organisation'Ndrangheta aus.

Insgesamt 500 Beamte suchten am Donnerstag inSan Luca nach 43 mutmaßlichen Mafiosi, gegen die Haftbefehl erlassenwurde. Bis zum Nachmittag seien 32 Verdächtige festgenommen worden,berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Die Gesuchten sollen inZusammenhang mit der blutigen Familienfehde in dem Ort stehen, die nachMeinung der Behörden wahrscheinlich Auslöser für die Bluttat mit sechsToten im Ruhrgebiet gewesen ist. Jedoch sei keiner der für dieDuisburger Mafiamorde verantwortlich gemachten Täter unter denFestgenommenen.

Inwieweit die Festnahmen in Italien konkreteHinweise für die deutschen Ermittler liefern könnten, werde derzeitnoch überprüft, sagte der Duisburger Polizeisprecher. Bei denDurchsuchungsaktionen seit der Bluttat seien bereits zahlreicheGegenstände sichergestellt worden, die derzeit ausgewertet würden. Inmehreren Fällen hätten die Ermittler Wohnungen vorgefunden, diefluchtartig verlassen worden seien. Teilweise hätten sich auf denTischen noch halb gefüllte Gläser und Flaschen befunden. Daneben seienBriefumschläge mit Bargeld entdeckt worden.

Nach neuenErkenntnissen sei die Feier in den Räumen eines Duisburger Restaurantsunmittelbar vor der Tat keine Geburtstagsparty gewesen, sagte derSprecher. Davon sei man zunächst ausgegangen, weil eines der Opfer amTattag Geburtstag gehabt habe. Bei der Feier habe es sich vielmehr umein Aufnahmeritual in die 'Ndrangheta gehandelt. Bei einem der Opfersei ein entsprechendes Beweisstück in Form eines angebrannten Bildesdes Schutzpatrons der italienischen Polizei, des heiligen Gabriels,gefunden worden. Dies ist nach Auskunft der italienischen Polizei Teileines Aufnahmerituals der 'Ndrangheta.

Bei der Aktion in San Lucahatten Polizei und Carabinieri am frühen Morgen die4200-Seelen-Gemeinde umstellt, um mögliche Fluchtversuche zu vereiteln.Hubschrauber kontrollierten die Operation aus der Luft. Drei derGesuchten wurden in einem Bunker entdeckt, der unter einem Wohnhausmitten im Zentrum des Dorfes eingerichtet worden war. Spezialeinheitenöffneten das Versteck mit Presslufthämmern, hieß es. Auch mehrereFrauen wurden festgenommen.

Den Mafiosi werde unter anderem Mord,Waffenschmuggel und Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigungvorgeworfen. Ermittlungen ergaben, dass sie fast ausschließlich überöffentliche Telefone miteinander kommunizierten, um Abhöraktionen derPolizei auszuweichen.

Bei der Aktion wurde unter anderem nach denBrüdern von zwei der Duisburger Opfer gefahndet. Außerdem sollen diemutmaßlichen Hauptverantwortlichen für die Ermordung von Maria Strangio- Ehefrau des Clan-Chefs Giovanni Nirta - gefasst worden sein. Sie warim vergangenen Dezember erschossen worden. Rache für diesen Mord könntenach Meinung der Behörden das Motiv für die Tat in Duisburg gewesensein. Bei der Bluttat in Duisburg waren in der Nacht zum 15. August vordem italienischen Restaurant "Da Bruno" sechs Italiener im Alterzwischen 16 und 38 Jahren erschossen worden. Fünf von ihnen stammtenaus San Luca.

Die Aktion am Donnerstag sei das Ergebnis komplexerErmittlungen, die bereits nach dem Mord an Maria Strangio eingeleitetwurden, zitierte die Nachrichtenagentur ADN Kronos Polizeichef AntonioFiano. Der oberste Antimafia-Staatsanwalt Pietro Grasso erklärte, jetztgebe es die Hoffnung, dass die Familienfehde endlich beendet werdenkann. Der blutrünstige Streit schwelt bereits seit 16 Jahren zwischenden Familien Strangio-Nirta und Vottari-Pelle-Romeo und hat bereitsfast 20 Todesopfer gefordert.

Nun gelte es, "die hervorragendeZusammenarbeit mit der deutschen Polizei fortzusetzen, um so dieGeschäfte der 'Ndrangheta in Deutschland zu beenden und dieAuftraggeber und Täter von Duisburg der Justiz zu übergeben", sagte deritalienische Innenminister Giuliano Amato. Noch am Donnerstag wolltensich deutsche Ermittler in Italien mit den kalabrischen Polizeichefstreffen, um sich über die Aktion in San Luca zu informieren.

Die'Ndrangheta - der kalabrische Arm der Mafia - gilt heute mit einemgeschätzten Jahresumsatz von 35 Milliarden Euro als eine dermächtigsten Mafiaorganisationen in Europa. Sie ist vor allem imDrogenhandel aktiv. Als 'Ndrangheta-Hochburg gilt seit jeher dasÖrtchen San Luca.

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