"Eine dreiste und gefährliche Geschichtsverfälschung"
Eva Herman hat mit iher positiven Äußerung zum Bild der Familie in der Nazi-Zeit mächtig Staub aufgewirbelt. Viele Prominente und Politiker reagierten mit Unverständnis.
Claudia Roth, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, nannte die Äußerungen Hermans "eine dreiste und gefährliche Geschichtsverfälschung".
Grünen-Fraktionschefin Renate Künast betonte, es sei gut, dass der NDR Hermann entlassen habe. "Bei Eva Hermann wünscht man sich selbst als Frauenrechtlerin, sie möge doch bitte heim an den Herd gehen."
Die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Elke Ferner sagte, Hermann habe "bar jeder historischen Kenntnis" jeden gesellschaftlichen Konsens verlassen.
Talkpartnerin Bettina Tietjen zeigte sich enttäuscht über die Äußerungen ihrer Kollegin. "Ich kann die Entscheidung des NDR verstehen. Ich distanziere mich von den Äußerungen Eva Hermans",
Herman selbst verteidigte sich indes. "Es ist völlig absurd und bösartig, mich in die rechte Ecke zu stellen." Sie sagte: "Was ich zum Ausdruck bringen wollte, war, dass Werte, die ja auch vor dem Dritten Reich existiert haben, wie Familie, Kinder und das Mutterdasein, die auch im Dritten Reich gefördert wurden, anschließend durch die 68er abgeschafft wurden."
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