Baku: Sechs Omas in Tracht für Russland
Erfahrung und Tradition - darauf setzen die Russen beim Eurovisiion Song Contest (ESC) in Baku. Sechs ältere Damen in Tracht versuchen den Titel nach Russland zu holen.
Auf jeden Fall mutig: Die Senioren-Truppe Buranowskije Babuschki vertritt Russland beim Sbeim Eurovision Song Contest (ESC) in Aserbaidschan. Die sechs Omas aus der Provinz überraschen gerade Russlands Musikwelt.
Die Omas setzten sich gegen 24 Mitbewerber durch
Die Gruppe aus Großmüttern in Trachten und mit geflochtenen Bastschuhen setzte sich mit dem Song "Party for Everbody" ("Come on and Dance") im nationalen Wettbewerb des Staatsfernsehens Rossija 1 in der Nacht gegen 24 Mitbewerber durch.
Die Damen waren schon 2010 angetreten
Unerwartet unterlag Popstar Dima Bilan, der 2008 beim ESC mit dem Song "Believe" gesiegt hatte. Bilan kam mit der Sängerin Julia Wolkowa von dem ehemaligen Duo t.A.T.u. mit "Back to Her Future" nur auf Platz zwei. Die sechs Großmütter aus dem Ort Buranowo aus der Region Udmurtien westlich des Uralgebirges waren schon 2010 angetreten, damals aber beim Vorentscheid gescheitert.
Die Buranowskije Babuschki müssen sich mit ihrem teils auf Udmurtisch gesungenen Lied am 22. Mai in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku noch im Halbfinale qualifizieren. Das Finale ist am 26. Mai geplant. Der 21-jährige Industriemechaniker Roman Lob ("Standing Still") aus Rheinland-Pfalz wird Deutschland vertreten.
Die öl- und gasreiche Ex-Sowjetrepublik Aserbaidschan im Südkaukasus ist als ESC-Austragungsort umstritten, weil der autoritären Führung auch Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Journalisten und die Opposition beklagen immer wieder ein Klima der staatlichen Bevormundung, Unterdrückung der Presse- und Meinungsfreiheit sowie Polizeigewalt gegen Regierungskritiker.
Auch Großbritannien setzt beim Eurovision Song Contest auf Erfahrung: Der 76-jährige Engelbert Humperdinck tritt in Baku an. dpa
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