Frankreich setzt Bärin in den Pyrenäen aus
Trotz heftiger Proteste von Hirten hat Frankreich eine Bärin in den Pyrenäen ausgesetzt.
Sie sei am Donnerstagmorgen in der Region Béarn im Westen der Gebirgsregion an der Grenze zu Spanien freigelassen worden, bestätigte das französische Umweltministerium. Geplant ist, noch ein zweites Tier auszusetzen. Die französische Regierung will so den Braunbär-Bestand in diesem Teil der Pyrenäen sichern. Dort lebten zuletzt nur noch zwei männliche Tiere.
In den gesamten Pyrenäen gab es im vergangenen Jahr nach offiziellen Angaben 43 Braunbären.
Seit Monaten protestieren Hirten gegen die Pläne. Nach Gerüchten über die bevorstehende Aussetzung der Tiere hatten Gegner sich französischen Medien zufolge an Straßen positioniert, um den Transport zu blockieren. Nach Angaben der Regionalzeitung "Sud Ouest" soll die Bärin dann aber in einem Käfig per Helikopter an ihr Ziel transportiert worden sein - das Umweltministerium äußerte sich dazu auf Anfrage nicht.
Man werde Druck, Drohungen und Straßensperren nicht nachgeben, sagte Umweltminister François de Rugy dem Sender Franceinfo.
Der französische Staat entschädigt Eigentümer von Herdentieren, die von Bären getötet wurden oder wo dies als möglich angesehen wird. 2017 floss in den Pyrenäen Geld an Besitzer von 798 Nutztieren und 25 Bienenstöcken. (dpa)
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