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Gewalttätiger Überfall
11.02.2008

Größter Kunstraub in Europa

Lukas Gloor, Direktor der Bührle-Sammlung
Foto: DPA

Eskalation der Gewalt bei einem Kunstraub in der Schweiz: Drei bewaffnete und maskierte Täter haben am Sonntag in Zürich vier berühmte Ölgemälde im Wert von umgerechnet 113 Millionen Euro entwendet.

Knapp eine halbe Stunde vor Schließung des Museums der Sammlung Bührle im Nobelvorort Seefeld drangen die Täter in die Villa ein und zwangen das Museumspersonal mit Waffengewalt, sich auf den Boden zu legen, wie die Polizei in Zürich am Montag berichtete. Die gezielte Aktion dauerte nur drei Minuten; dann flüchteten die Täter bislang unerkannt in einem Auto.

Gestohlen wurde nach Angaben der Polizei Claude Monets "Mohnfeld bei Vétheuil", Edgar Degas "Ludovic Lepic und seine Töchter", Vincent van Goghs "Blühender Kastanienzweig" und Paul Cézannes "Der Knabe mit der roten Weste". Sie gehörten zur Sammlung des 1956 gestorbenen Großindustriellen Emil Georg Bührle.

Erst vor fünf Tagen hatten Kunstdiebe zwei Picassogemälde im Wert von drei Millionen Euro in Pfäffikon südlich von Zürich geraubt. In beiden Fällen fehlen von allen Bildern sowie von den Tätern bislang jede Spur.

Bei der brutalen Aktion am Sonntag gingen zwei der mit Sturmhauben maskierten Täter in einen Ausstellungssaal im Erdgeschoss und entwendeten die Gemälde, die zu den wertvollsten der Sammlung gehören. Danach flüchteten sie mit einem weißen Fahrzeug. Zur Tatzeit waren laut Polizei 15 Besucher anwesend. Für Hinweise zur Ergreifung der Täter wurde eine Belohnung von 100.000 Franken (62.500 Euro) ausgesetzt.

Die Sammlung Bührle ist in einem Wohnhaus aus dem Jahr 1886 untergebracht. Für die Täter war es kein Problem, die Kunstschätze zielgerecht auszuwählen. Das Museum wirbt mit einem virtuellen Rundgang, bei dem die einzelnen Bilder angesehen werden können. Der in Zürich lebende Industrielle Emil Georg Bührle (1890-1956), der unter anderem Kanonen herstellte, hatte im 20. Jahrhundert eine der wichtigsten privaten Sammlungen europäischer Malerei zusammengetragen.

Im Mittelpunkt stand dabei die Malerei des französischen Impressionismus und Nachimpressionismus.

Der Sicherheitsstandard im Gebäude der Sammlung entspreche den heutigen Anforderungen, hieß es am Montag seitens der Polizei. Nach bisherigen Erfahrungen mussten die Verantwortlichen "nicht mit einem solchen Überfall rechnen", sagte Sprecher Marco Cortesi. Lukas Gloor, Direktor der Bührle-Sammlung, zeigte sich erleichtert, dass niemand seiner Mitarbeiter zu Schaden gekommen sei.

Nach dem erneuten Kunstraub soll die Picasso-Ausstellung im Seedamm Kulturzentrum in Pfäffikon nun doch geschlossen werden. Der bewaffnete Raubüberfall bei Zürich sei "eine andere Kategorie der Gewalt", sagte der Direktor des Sprengel Museums Hannover, Ulrich Krempel, am Montag. Angesichts der neuen Situation bestehe "Gefahr für Leib und Leben". Die am Mittwoch geraubten Picasso-Gemälde waren Leihgaben des Sprengel Museums. Zunächst hatte es geheißen, die Schau werde mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen fortgesetzt.

Der Kunstraub in Zürich gilt schon jetzt als genau so spektakulär wie der bewaffnete Überfall 2004 auf das Munch-Museum in Oslo. Dabei hatten zwei Männer das berühmte Gemälde "Der Schrei" von Munch aus der Nationalgalerie gestohlen. Das auf bis zu 51,5 Millionen Euro geschätzte Werk wurde etwa drei Monate später unversehrt sichergestellt, die Täter zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt.

Die Kunstdetektivin Ulli Seegers sagte im Schweizer Rundfunk, gegen diese Art von Raub könnten sich die Museen nicht absichern. Seegers leitet in Köln die weltweit größte Datenbank für Kunstdiebstähle. Auch nach dem Raub in Zürich würden nun Auktionatoren, Versicherungen und Museen weltweit alarmiert. "Die Bilder werden dadurch unverkäuflich", sagte Seegers, die davon ausgeht, dass Lösegeld gefordert wird.

Vor knapp einem Jahr war zu Ostern 2007 aus einer Villa in Genf eine Sammlung afrikanischer Kunst sowie ein Bild des deutschen Künstlers Joseph Beuys im Wert von 1,5 Millionen Euro gestohlen worden. Dennoch ist Kunstraub in der Schweiz, wo die meisten Milliardäre auf der Welt leben, kein alltägliches Delikt. Viele wertvolle Kunstschätze lagern auch sicher in den Tresoren der Großbanken in Zürich.

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