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Prozess
20.02.2019

Grönemeyer nach Flughafen-Vorfall "schwerstens geschockt"

Herbert Grönemeyer äußerte sich vor Gericht zum Vorfall am Flughafen Köln/Bonn.
Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

Sänger Herbter Grönemeyer sagt als Zeuge in einem Prozess gegen zwei Fotografen aus. Die haben behauptet, der Sänger hätte sie am Flughafen angegriffen.

"Morgen!" Herbert Grönemeyer (62) nickt und lächelt, als er am Mittwoch den Gerichtssaal betritt, fast so, als käme er in ein Studio. Es beginnt auch mit einer Mikrofonprobe, weil die Anlage im maroden Kölner Landgericht so ihre Tücken hat. "Eins, zwei, drei", spricht Grönemeyer hinein. Ok, funktioniert. Die Anhörung des prominenten Zeugen im Strafprozess gegen zwei Promi-Fotografen kann losgehen.

Erstmal Angaben zur Person. Nachname: Grönemeyer, Vorname: Herbert. Soweit alles klar. Aber jetzt fragt der Vorsitzende Richter Achim Hengstenberg nach dem Beruf. Was wird er da wohl sagen - Sänger, Schauspieler oder beides?  "Künstler" ist die Antwort. Und Wohnort? "Berlin." Damit wäre dann ganz nebenbei auch die Frage geklärt, ob Grönemeyer eher in London oder in Berlin zuhause ist.

Herbert Grönemeyer fühlte sich am Flughafen verfolgt

Es geht um einen Dezembertag im Jahr 2014. "Ich bin zu meiner Mutter gefahren mit meinem Sohn und meiner damaligen Lebensgefährtin." Heute ist das seine Frau, sie heißt Josefine Cox. Ein gemütlicher Adventsbesuch war geplant. Aber kurz nach der Ankunft auf dem Flughafen Köln/Bonn fühlte sich Grönemeyer von jemandem verfolgt. Der Typ hatte eine große schwarze Tasche bei sich und holte da was raus. In dem Moment, erzählt Grönemeyer, habe er an einen Anschlag geglaubt. "Ich war wirklich extremst nervös." 

Zum Vorschein kam dann aber keine Waffe, sondern nur eine Kamera. Für den Sänger stand damit fest: Hier ging es darum, seine Familie abzulichten. Er selbst sei ja immer für ein Foto oder ein Selfie zu haben, betont Grönemeyer. Mit der Einschränkung "Normale Fotografen fragen, ob sie mich fotografieren dürfen." Aber für seine Familie gelte ein rigoroses Fotoverbot.

Zahllose Menschen haben sich im Internet angeschaut, was dann geschah. Das Video, das einer der beiden Fotografen gemacht hat, zeigt, wie Grönemeyer auf ihn zuläuft und ruft: "Fuck off! Fuck off! (Hau ab!) Ich bin privat hier, du Affe!" Kurzzeitig sieht man nicht mehr viel, dafür hört man ein ziemliches Gerumpel. Anschließend läuft Grönemeyer auf den anderen Fotografen zu und packt ihn - so wirkt es jedenfalls - im Nacken. Der Mann geht zu Boden. "Geh nach Hause!", ruft Grönemeyer.

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Die Fotografen haben Herbert Grönemeyer angezeigt        

Die Paparazzi haben ihn danach wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt. Von Prellungen, blauen Flecken, Rötungen, Schürfwunden und "Schmerzen in der Muskulatur" war die Rede. Der eine Fotograf - heute Teilzeit-Bestatter - will sogar psychische Probleme zurückbehalten haben. Dabei sei er eigentlich "Fan von Herbert Grönemeyer", wie er erwähnt. Dem anderen war angeblich noch lange danach schlecht. Frage von Richter Hengstenberg: "Haben Sie sich erbrochen?" Antwort: "Nicht so im Strahl."

Das von den beiden angestrengte Verfahren gegen Grönemeyer ist mittlerweile eingestellt worden, ein Zivilverfahren hat er gewonnen. Und nun sind die beiden Fotografen selbst angeklagt - wegen falscher Verdächtigung und uneidlicher Falschaussage. Theoretisch können sie dafür sogar ins Gefängnis kommen. Beide bleiben jedoch bei ihrer Darstellung. 

Grönemeyer beantwortet alle Fragen entschieden, aber ruhig. Er habe keinerlei Gewalt angewandt und die beiden natürlich auch nicht verletzt, sagt er. "Ich werd' ja nicht übergriffig." Er selbst habe das Ganze wie ein Kesseltreiben empfunden. "Ich war schwerstens geschockt, es war wie ein Anschlag." Sein Sohn sei so traumatisiert gewesen, dass er jahrelang nicht mehr mit ihm zusammen durch einen Flughafen gelaufen sei. 

Mehrmals schaut er die beiden Fotografen direkt an, manchmal schüttelt er den Kopf. Erst als die Verteidigerinnen immer weiter durchfragen, ist eine gewisse Irritation bei ihm spürbar. "Normalerweise hebt man Füße, um zu gehen", sagt er einmal.

Nach drei Stunden - davon eine Stunde Pause - wird er aus dem Zeugenstand entlassen. Im Foyer des Gerichts drängen sich Fotografen und Kameraleute um ihn herum. "Geht es Ihnen um den Schutz vor Paparazzi?", ruft jemand. Seine Antwort: "Es geht um meine Familie." (dpa)

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