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Interview
17.12.2007

Juristisches Tauziehen um Marco geht weiter

"Gerechtigkeit für Marco": Ein Plakat vor Marcos Elternhaus in Uelzen.
Foto: top

Nach der Freilassung des deutschenSchülers Marco aus türkischer Untersuchungshaft geht das juristischeTauziehen in dem Missbrauchsprozess weiter.

Uelzen/Istanbul (dpa) - Auch nach der Freilassung des deutschenSchülers Marco aus türkischer Untersuchungshaft dauert das juristischeTauziehen in dem spektakulären Missbrauchsprozess an.

Der Anwaltdes angeblich von Marco missbrauchten britischen Mädchens Charlottelegte Beschwerde gegen die Freilassung ein und stellte Strafanzeigegegen Marcos Verteidiger. Die deutsche Justiz prüft unterdessen ihrweiteres Vorgehen in dem Fall.

Marco aus Uelzen (Niedersachsen)soll während eines Osterurlaubs in der Türkei die 13-jährige Charlottemissbraucht haben. Er bestreitet das. Nach 247 Tagen Haft hatte dasGericht im türkischen Antalya Marco am Freitag ohne Auflagen auf freienFuß gesetzt. Der Prozess soll am 1. April fortgesetzt werden.

DieProzess-Akten aus der Türkei seien in Lüneburg eingetroffen und würdenübersetzt und ausgewertet, sagte Oberstaatsanwalt Manfred Warnecke amMontag. Dann werde geschaut, ob es weitere Ermittlungen in Deutschlandgebe. Bereits nach Bekanntwerden des Falles hatte dieStaatsanwaltschaft Lüneburg ein eigenes Ermittlungsverfahren eröffnet,auch um den Prozess gegen den Schüler nach Deutschland holen zu können.Mit Blick auf das in der Türkei gestartete Gerichtsverfahren ruhen dieErmittlungen allerdings. Geprüft werden müsse nun, ob und wann diedeutsche Justiz sich mit dem Fall beschäftigt, sagte Warnecke.

"DasGericht hätte Marco nicht die Ausreise nach Deutschland erlaubendürfen. Sie hätten ihn in der Türkei behalten müssen", sagte CharlottesRechtsanwalt Ömer Aycan am Montag. "Die Beweise zeigen, dass Marcomeine Mandantin vergewaltigt hat." Deshalb legte er Beschwerde gegendie Entscheidung der Richter ein. Außerdem warf er Marcos Verteidigerneine unerlaubte Beeinflussung des Gerichts vor und stellte Strafanzeigegegen die beiden deutschen Juristen Matthias Waldraff und MichaelNagel. Sie hätten Druck auf das Gericht ausgeübt, sagte er. Er verwieszudem auf Berichte, wonach für die Freilassung Marcos Kontakte genutztworden seien.

Der deutsch-türkische Reiseunternehmer undSPD-Europaabgeordnete Vural Öger gab deutschen Politikern nach derFreilassung Marcos eine Mitschuld an der langen Untersuchungshaft.Türkeifeindliche Politiker hätten den Fall instrumentalisiert, sagte erdem TV-Sender N24. Die Einmischung habe dazu geführt, dass dietürkische Justiz ihre Unabhängigkeit in besonderem Maße habe unterBeweis stellen wollen. Entscheidend für die Länge der Untersuchungshaftsei letztendlich aber die Verzögerungstaktik von Charlottes Anwaltgewesen.

Nach seiner Freilassung war Marco am frühenSamstagmorgen mit einem Privatjet auf dem Nürnberger Flughafengelandet. Seither hält er sich an einem geheimen Ort auf und wirdweitgehend von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Die Stadt Uelzen stellteam Montag klar, dass es für Marco keinen offiziellen Empfang gebenwerde. Der Bürgermeister sei allerdings jederzeit zum Gespräch mitMarco und seiner Familie bereit. Die Stadt und die Bevölkerung hättensich sehr über Marcos Freilassung gefreut.

In einem RTL-Interviewsagte Marco am Sonntagabend, er hoffe auf ein möglichst ruhiges,normales Leben. Auf die Frage, ob er glaube, wieder so leben zu könnenwie vorher, antwortete er: "Ja, das hoffe ich. Das möchte ich auch."Wenn er zurückkehre in seinen Heimatort, wolle er Freunden "Hallo"sagen und "alte Gewohnheiten" wieder pflegen. Marco sagte jedoch nicht,wann er wieder nach Uelzen fahren wolle. In den acht Monaten der Hafthabe er viel Zeit zum Nachdenken gehabt. "Ich bin schon noch der Marco"- aber vielleicht ein "bisschen reifer".

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