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  3. Interview: Schauspielerin Nicole Heesters: "Ich vermisse meinen Vater schmerzlich"

Interview
21.04.2021

Schauspielerin Nicole Heesters: "Ich vermisse meinen Vater schmerzlich"

„Ich bete zu Gott, dass ich gesund und unabhängig bleibe“: Schauspielerin Nicole Heesters.
Foto: Jens Kalaene, dpa

Johannes "Jopi" Heesters wurde 108 Jahre alt. Wie seine Tochter, Nicole Heesters, über ihn und das Älterwerden denkt – und was sie traurig macht.

Frau Heesters, in dem ZDF-Fernsehfilm „Ein Sommer in Antwerpen“, in dem Sie mitspielen, geht es um das Thema Mode. Wie wichtig ist Mode für Sie?

Nicole Heesters: Das ist für mich privat kein großes Thema.

Nie gewesen?

Heesters: Nie. Ich sehe gerne gut angezogene und gepflegte Menschen. Klar kann man in der Mode wunderbare Fantasien austoben, und es gibt herrliche Modeentwerfer. Aber ich bin eher langweilig angezogen.

Was ziehen Sie denn gerne an?

Heesters: Klassische Formen. Das fade klassische Kostüm, sehr guter Stoff, der auch jahrelang hält. Darum verstehe ich auch das Wort Shoppen nicht. Mich zieht es nicht zum Einkaufen. Aber ich finde es wunderbar, was eine Designerin wie die verrückte Vivienne Westwood in Sachen Mode getrieben hat.

Fühlt man sich als Schauspielerin, als öffentliche Person, in dieser Hinsicht unter Druck, weil man weiß, dass man mehr beobachtet wird als andere?

Heesters: Ich werde nur auf der Bühne beobachtet. Das ist mein Beruf, da stelle ich mich zur Schau. Aber das mache ich doch nicht im Leben.

Heesters: "Oh Gott, was stellen Sie für Fragen!"

Werden Sie auf der Straße nicht erkannt?

Heesters: Doch! Aber darüber denke ich nicht nach. Oh Gott, was stellen Sie für Fragen! Ich weiß, dass ich gute Sachen trage, darum fühle ich mich meist auch sicher. Auf der Bühne wage ich dann sogar Ungewöhnliches.

Sie spielen viel Theater. Was reizt Sie an der TV-Rolle im ZDF-Film, in dem Sie eine Großmutter spielen, die nach ihrer Sandkastenfreundin sucht?

Heesters: Ganz einfach: Ich war froh, dass so ein Angebot kam, denn ich hatte ein Jahr nichts gearbeitet. Da habe ich nicht lange nachgefragt.

Nicole Heesters 2015 im Theatermuseum in Düsseldorf.
Foto: Federico Gambarini, dpa

Aber Ihre Vorliebe gilt dem Theater.

Heesters: Ja, das ist mein Beruf.

Warum stehen Sie lieber auf der Bühne als vor der Kamera?

Heesters: Ich mag das immerwährende Weiterlernen am Theater. Bei jeder Vorstellung kommt etwas Neues hinzu, man kann viel ausprobieren und kann sich entwickeln. Bei der Filmarbeit, die größte Konzentration verlangt, da muss man nur funktionieren. Wenn der Regisseur sagt, wir haben das Bild, war es das. Beim Film kriegt man auch am Tag davor noch neuen Text, den man schnell lernen muss. Das sind alles Sachen, die ich nicht mag.

Wie kommen Sie damit zurecht, dass gerade alle Theater geschlossen sind?

Heesters: Das macht mich traurig. Man sieht, wie überflüssig Theater ist. Die Leute wollen Shoppen oder Fußball, und erst irgendwann kommt dann Kunst und Theater. Ich spiele seit bald eineinhalb Jahren nicht mehr. Ich habe das Gefühl, meine Zeit des Theaters ist vorbei.

Sie ist stolz auf ihren Vater Johannes "Jopi" Heesters

Darf man mit Ihnen auch über Ihren berühmten Vater Johannes, also „Jopi“ Heesters, sprechen oder nerven Sie die ewig gleichen Fragen?

Heesters: Natürlich, das ist ja mein Vater.

War für Sie der Name Heesters im Leben von Vorteil oder eher belastend?

Heesters: Er hat mich jedenfalls ein Leben lang begleitet. Mal war es ein Vorteil, selten ein Nachteil. Im Grunde bin ich schon stolz auf meinem Vater und stolz auf diesen Namen. Wir haben beide unser Möglichstes getan, dass der Name einen guten Ruf hat. Mein Vater hat zu mir immer gesagt: Nicole, ich bin vielleicht für dich das Sprungbrett, aber springen musst du selber.

Der Entertainer Johannes Heesters, seine Frau Simone (stehend) und seine Töchter Nicole (rechts) und Wiesje im Jahr 2009.
Foto: Ursula Düren, dpa

Wie war das Verhältnis zu ihm?

Heesters: Ein Verhältnis, wie es halt Kinder zu ihren Eltern haben. Mal lieben sie sie, mal gehen sie ihnen auf die Nerven. Jetzt, wo mein Vater nicht mehr da ist, vermisse ich ihn schmerzlich. Wir hatten im Grunde ein sehr gutes Verhältnis zueinander.

Ihr Vater wurde 108 Jahre alt. Wie bereiten Sie sich darauf vor, möglicherweise sehr alt zu werden?

Heesters: Ach Gott, nein! Ich denke gar nicht daran. Ich bete zu Gott, dass ich gesund und unabhängig bleibe. Ich würde gerne bis zu meinem Ende in dieser Wohnung bleiben. Der Welt zuzuschauen ist schon ganz schön, aber nur, wenn man selbst noch in Form ist. Wenn die Lebensqualität nicht mehr stimmt, dann soll es bitteschön auch zu Ende gehen. Glücklicherweise kann man nicht in seine Zukunft blicken.

Sie sagen, Sie hätten nur ein Leben und versuchten sich das jeden Tag bewusst zu machen und verantwortlich zu leben. Wie sieht das aus?

Heesters: Ich will tatsächlich die Momente genießen. Ich möchte den Tag leben. Dabei geht es nicht um finanzielle Sachen. Dazu brauche ich nur auf einer Bank zu sitzen und auf eine grüne Wiese zu gucken. Oder ich sitze in meiner Wohnung und schaue die Bücher an, die ich ein Leben lang gesammelt habe. Es kann aber auch eine herrliche Tasse Tee sein, bei der man sich denkt: Mein Gott, geht’s mir gut! Das alles macht mein Leben schön.

Nicole Heesters war 1978 die erste "Tatort"-Kommissarin

Frau Heesters, ein Thema muss ich noch ansprechen. Sie haben Fernsehgeschichte geschrieben und waren 1978 die erste „Tatort“-Kommissarin. Was hat das für Sie bedeutet?

Heesters: Gegenfrage: Warum habe ich es nur dreimal gemacht?

Das wäre meine letzte Frage gewesen.

Heesters: Also gut. Ich fand es sehr reizvoll, dass ich die erste Kommissarin spielen durfte. Das habe ich dreimal gemacht, und dann wurde ich beim Bäcker mit Frau Buchmüller angesprochen und nicht mehr mit meinem Namen. Da habe ich gesagt: So, jetzt reicht es mir!

Haben Sie es bereut, schon nach drei Folgen ausgestiegen zu sein?

Heesters: Nein. Ich habe es ja gemacht, und wir hatten eine wunderbare Zeit. Dann wollte ich nicht mehr und ich habe es nie bereut.

Nicole Heesters, 84, war mit Bühnenbildner Pit Fischer verheiratet, der 2010 starb. Tochter Saskia Fischer ist ebenfalls Schauspielerin. Der ZDF-Film „Ein Sommer in Antwerpen“ läuft am Sonntag, 25. April, um 20.15 Uhr.

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