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07.04.2010

Kein Auftrittsverbot für Bob Dylan in China

Kein Auftrittsverbot für Bob Dylan in China
Foto: DPA

Peking (dpa) - Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht im Internet: Bob Dylan darf aus politischen Gründen nicht in China auftreten. Deswegen habe er einen Großteil seiner geplanten Asien- Tour abgesagt, heißt es.

Allzu gern verbreiten westliche Musikfans und Blogger diese durchaus glaubhaft klingende Meldung. Nur stimmt das so augenscheinlich nicht, denn der US-Sänger ist in China keineswegs unerwünscht. Seine geplanten Konzerte in Peking und Shanghai sind nach offiziellen chinesischen Angaben nicht aus politischen Gründen abgesagt worden. Vielmehr berichten Musik-Insider von völlig überzogenen finanziellen Forderungen der Tour-Promoter.

Das Pekinger Kulturministerium teilte mit, die Veranstalter hätten nicht einmal versucht, eine Genehmigung für die Auftritte des amerikanischen Folk- und Rockmusikers einzuholen. "Wir haben keine Anträge erhalten", sagte ein Sprecher am Mittwoch als Reaktion auf den taiwanesischen Organisator Brokers Brothers Herald (BBH), der von einem Auftrittsverbot durch das Ministerium gesprochen hatte.

Mit diesem Hinweis hatte der Promoter gleich eine ganze Tournee nach Shanghai, Peking, Hongkong, Taiwan und Südkorea abgeblasen, die im Anschluss an die Städtetour des 68-jährigen Dylan in Japan angekündigt war. "Chinas Kulturministerium hat uns nicht die Erlaubnis gegeben, Konzerte in Peking und Shanghai abzuhalten, deswegen hatten wir keine andere Wahl, als die Pläne für eine Südostasien-Tour aufzugeben", hatte BBH-Operationschef Jeffrey Wu der Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" gesagt. Wegen seiner bewegten politischen Vergangenheit, sagte Wu, sei der Altrocker Dylan in China wohl "persona non grata" - also schlicht unerwünscht.

Doch war die Musikszene in China sofort skeptisch. Verwiesen wurde auf finanzielle Probleme des Promoters, dessen unrealistische Preisforderungen gegenüber lokalen Veranstaltern und unzureichendes Publikumsinteresse an dem alternden US-Star. Es habe schon früh Warnungen gegeben, dass die Tour platzen könnte. Der Musikexperte Sun Mengjin schrieb in seinem Blog, die taiwanesischen Promoter müssten 250 000 US-Dollar für einen Auftritt zahlen, forderten aber 400 000 von örtlichen Veranstaltern in China: "Zu gierig."

Bei solchen Preisen wäre es kein Wunder, dass niemand anbeiße, fand die Shanghaier Zeitung "Dongfang Zaobao". Der Rockveteran Dylan sei unter Chinesen auch längst nicht so populär wie etwa der Musikstar Jay Chou aus Taiwan oder die südkoreanische Boyband TVXQ, die Hallen füllten.

Den Behörden die Schuld unterzuschieben, sei eine "großartige Entschuldigung", fand die Fachwebseite "China Music Radar": "Armes Kulturministerium. Sie bekommen jedes Mal eins aufs Dach, wenn ein Promoter seine Rechnungen nicht bezahlt oder seine Tickets nicht verkauft bekommt." So ist es nicht das erste Mal, dass Chinas Zensur für Absagen herhalten musste. Vor einem Jahr platzten zwei Auftritte der britischen Rockband Oasis - angeblich wegen des Tibet-Engagements von Gitarrist Noel Gallagher. Das Ministerium hatte seine liebe Mühe, die unterstellten politische Motive zu dementieren und auf die "wirtschaftlichen Probleme" der Veranstalter zu verweisen, die viel zu große Hallen gebucht und Probleme beim Kartenverkauf hatten.

Dass die Argumentation mit der chinesischen Zensur fast reflexartig geglaubt wird, liegt aber auch daran, dass Musiker ihre Texte erst genehmigen lassen müssen, bevor sie in China auftreten dürfen. Selbst die Rolling Stones mussten 2006 bei ihrem ersten Konzert in China auf fünf Lieder verzichten, weil sie als zu anzüglich galten - darunter der Hit "Honky Tonk Women". Die Kontrollen wurde noch verschärft, als die isländische Sängerin Björk 2008 bei einem Konzert in Shanghai zum Ende ihres Liedes "Declare Independence" (Erklärt die Unabhängigkeit) plötzlich "Tibet! Tibet!" gerufen hatte.

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