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Konzert
28.02.2010

Hansi Hinterseer: "Das Leben ist schön"

"Danke, dass ihr mi nehmts, wie i bin": Hansi Hinterseer weiß, was er seinen vielen Fans schuldig ist.
Foto: Ulrich Wagner

Hansi Hinterseer ist seit kurzem 56 Jahre alt - und er ist immer noch der König des volkstümlichen Schlagers. Ein Land hat ihm sogar bereits eine Briefmarke gewidmet. Von Wolfgang Schütz

Er, der ohnehin stets zu lächeln scheint, sagt am Telefon über all den Hohn, der über seine Musik ausgegossen wird: "Wissen S', darüber kann ich nur lächeln. Die so was sagen, die haben sicher die viel größeren Probleme zu Hause."

Er sagt, im weißen Anzug wie eine Erscheinung bestrahlt, in der sehr gut gefüllten Augsburger Schwabenhalle: "Das Leben ist hart genug; es ist der Mensch halt so, er macht sich's selber schwer. Aber jetzt wollen wir die Probleme mal für ein paar Minuten vergessen."

Hansi Hinterseer ist seit kurzem 56 Jahre alt und gerade auf Tour: ein jeweils dreistündiges Programm in 48 Städten innerhalb von zweieinhalb Monaten. 15 Jahre her waren es im vergangenen Jahr, dass er mit "Du hast mich heute noch nicht geküsst" die Welt des volkstümlichen Schlagers gleich mit einem Nummer-1-Hit betreten hat. Und einmal mehr wurde er im Jubiläumsjahr vom Zentralorgan der Szene, der "Stadlpost", zum König, zum Aushängeschild gekürt, vor all den Kastelruther Spatzen, Semino Rossis, Andy Borgs und Florian Silbereisens.

Sie sagt: "Der Hansi ist ein Idol. Er zeigt uns, was möglich ist, wenn wir machen, was uns Spaß macht. Er zeigt, wie weit uns unser Wille bringen kann." Und weiter: "Er zeigt, was man zu leisten imstande ist, auch wenn man aus einfachen Verhältnissen kommt." Schließlich: "Es gibt keine bessere Entspannung für mich als diese Musik."

Erna Otto ist 55 Jahre alt und an diesem Freitagabend direkt aus dem Büro, wo ein gerahmter Hansi an der Wand hängt, zum Konzert gekommen. Ihr Mann hat ihr die Karten zum Valentinstag geschenkt, und so singt und klatscht und schunkelt sie mit den 3500 anderen hier, die bis zu 65 Euro für ihre Karte bezahlt haben. Sie bekommen den ganzen Hinterseer. In der ersten Konzerthälfte den bergseligen Volkstums-Hansi, in der zweiten den poppigen Schlager-Hansi. Begleitet vom "Tiroler Echo" und zwei "feschen Dirndln" singt der noch immer fönfrisierte Blonde vom Zauber der Berge und dem Zauber der Liebe.

Dazwischen führen Bilder und Videos wie beim Blättern durchs Familienalbum: Zurück in die Zeiten, als Hinterseer als erfolgreicher Skifahrer in die Fußstapfen seines Vaters trat; hinauf in die heimische Kitzbüheler Bergwelt, wo jeden Sommer Tausende Fans zu ihrem Hansi pilgern; hinüber zu den Heimatfilmen, in denen der Hansi immer wieder gespielt hat; hinaus in die Ferne, nach Tunesien, wohin auch dieses Jahr wieder die auf seiner Homepage buchbare Fan-Reise führt. Fehlen nur die Bücher, in denen er "Meine schönsten Wanderwege" präsentiert - aber die gibt's draußen am Merchandising-Stand.

Er sagt am Telefon: "Ich mach doch eh nix Spezielles: einfache, romantische Liadln. Aber irgendwas muss da richtig sein. Meine Fans werden ja immer mehr." Und im Konzert: "Danke, des is so scheen, danke, dass ihr mir das alles ermöglicht, danke, dass ihr mi nehmts, wie i bin."

Die Legende sagt: Hansi Hinterseer wuchs auf der Alm auf, ohne elektrisches Licht, bei Großeltern und Tante, seine unverheiratete Mutter hatte ihn kurz nach der Geburt verlassen. Der Vater gab ihm Skiunterricht, mit viel Disziplin schaffte er es schließlich wie der in die Weltspitze.

Nach Verletzungen, Misserfolgen und dem Karriereende blieb er öffentlich lächelnd als Kommentator bei Skirennen präsent und als Vorturner bei "Tele-Ski". Eine Geburtstagsparty und ein Ständchen zu früher Morgenstunde brachten den Erfolgsproduzenten Jack White schließlich auf die Idee, Hinterseer zu einer Musikkarriere zu überreden.

Bis heute hat er keines seiner Lieder, keinen seiner Texte selbst geschrieben, dafür Millionen Alben verkauft. Das Unternehmen Hinterseer floriert. In Österreich wurden sogar schon Briefmarken mit seinem Konterfei gedruckt. Lieder auf seinem aktuellen Album "Komm mit mir" heißen "Schön, dass du da bist", "Die Berge sind ewig", "In Gottes Hand".

Er sagt am Telefon: "Es geht nicht um eine heile Welt, sondern um eine heilbare Welt." Im Konzert sagt er: "Es is doch am scheensten, wenn ma mitanand a Freid hat."

Und freudig ist die Stimmung an diesem Abend in Augsburg. Schon beim dritten Lied beginnt der Hansi seine Runden durchs Publikum zu drehen, Hände zu schütteln, Geschenke, Blumen in Empfang zu nehmen. Er beantwortet den Jubel seiner Fans glücklich und bescheiden, dirigiert aber auch mal gerne die Ovationen, fordert tanzende Pärchen vor der Bühne und bekommt sie so zahlreich, dass der Mann von der Security gleich ganz nervös wird beim Versuch, für mehr Ordnung zu sorgen. Das Publikum lacht und freut sich, dass der Hansi da ist, und der Hansi lächelt und freut sich, dass das Publikum da ist. Die Stimmung ist "bärig".

Sie sagt: "Die ältere, behinderte Frau, bei der der Hansi da vorhin war, die schenkt ihm jedes Mal ein Paar selber gestrickte Socken." Und Erna Otto weiß: "Die zieht er dann zum Skifahren an."

Am Schluss singt Hansi Hinterseer "Das Leben ist schön". Den Text dazu hat Ramona geschrieben, seine zweite Frau, die er einst als Model im Fitness-Studio kennengelernt hat.

Er sagt zum Abschied: "Das dürfts nie vergessen - das Leben ist schön!"

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