Merkel, Steinmeier, Maas: Stimmen zum Busunglück
Bei dem Busunglück auf Madeira sollen mindestens 29 Touristen gestorben sein - die meisten aus Deutschland. Vor allem deutsche Politiker zeigen sich bestürzt.
Das schwere Busunglück auf der portugiesischen Ferieninsel Madeira am Mittwoch hat Fassungslosigkeit hinterlassen. Nicht nur bei den Portugiesen, auch in Deutschland trauern die Menschen. Denn von den mindestens 29 Todesopfern soll es sich bei 27 um deutsche Touristen handeln. Mindestens vier der Schwerverletzten unter den insgesamt 27 im Krankenhaus liegenden Verletzten sollen ebenfalls vermutlich die deutsche Staatsangehörigkeit haben.
Die portugiesische Regierung ordnete eine dreitägige Staatstrauer bis einschließlich Samstag an. Ministerpräsident António Costa kondolierte Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er sei bestürzt und übermittle der Kanzlerin "in dieser schweren Stunde" sein Bedauern, twitterte Costa noch am Mittwochabend.
Kanzlerin Angela Merkel selbst reagierte mit Entsetzen auf das Busunglück. "Mit Trauer und Bestürzung denke ich an unsere Landsleute und alle anderen Menschen, die von dem fürchterlichen Busunglück auf Madeira betroffen sind", erklärte Merkel am Donnerstag.
"Meine aufrichtige Anteilnahme gilt vor allem all den Familien, die in diesem Unglück ihre Liebsten verloren haben." Sie hoffe mit den Verletzten und ihren Angehörigen, die um sie bangten, dass sie die körperlichen wie seelischen Folgen überwinden könnten.
Eine konkrete Zahl von Opfern nannte die Kanzlerin nicht. "Ich danke allen auf Madeira, den Rettern, Sanitätern und Ärzten, die unter schwierigen Umständen an der Unglücksstelle im Einsatz waren", schrieb Merkel weiter. Das Auswärtige Amt und seine Mitarbeiter in Portugal seien in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden bemüht, "den Angehörigen soweit als möglich in diesen schmerzhaften Stunden und Tagen zur Seite zu stehen".
Außenminister Heiko Maas reist noch am Donnerstag nach Madeira
Außenminister Heiko Maas möchte sich selbst ein Bild von der Unglücksstelle machen. In Begleitung von Ärzten, Psychologen und Konsularbeamten des Auswärtigen Amtes reist er noch am Donnerstag nach Madeira, um mit Betroffenen zu sprechen und den Hilfskräften für ihren Einsatz zu danken.
"Es ist erschütternd, dass aus dem Osterurlaub für so viele Menschen eine Tragödie geworden ist", sagte Maas. "Sie wurden jäh aus dem Leben gerissen oder kämpfen mit schweren Verletzungen."
Unter den Opfern des Busunglücks auf der Urlaubsinsel Madeira dürften nach Erkenntnissen von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) etliche Menschen aus Deutschland sein. "Wir müssen davon ausgehen, dass unter den Opfern viele Deutsche sind", schrieb er am Donnerstagmorgen auf Twitter. "Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Toten, wir hoffen mit den Verletzten."
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußerte sich entsetzt. "Ich bin tief erschüttert über den tragischen Unfall auf Madeira, durch den so viele Menschen aus dem Leben gerissen wurden. In Gedanken bin ich bei den Familien und Freunden der Opfer, wie viele Menschen hier in Deutschland. Wir trauern und fühlen alle mit ihnen", sagte Steinmeier und wünschte den Verletzten baldige Genesung.
Nach dem Busunglück mit 29 Toten auf Madeira hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Rettungs- und Einsatzkräften auf der portugiesischen Atlantikinsel gedankt. Sie hätten schnell am Unglücksort Hilfe geleistet, teilte Steinmeier am Donnerstag in Berlin mit. "Dem portugiesischen Präsidenten Sousa danke ich für seine Anteilnahme in diesen schweren Stunden."
Auch in Brüssel ist man bestürzt über das Busunglück auf Madeira
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) äußerte sich zu dem Unglück: "Ich bin mit meinen Gedanken bei den Hinterbliebenen und den zahlreichen Verletzten, denen ich schnelle Genesung wünsche. Mein besonderer Dank gilt den Rettungskräften vor Ort und all denen, die den Betroffenen bei der Bewältigung dieser menschlichen Tragödie jetzt zur Seite stehen." Ihnen wünsche er Kraft und Zuversicht.
Und der amtierende Bundesratspräsident, der Kieler Ministerpräsident Daniel Günther sagte: "Es ist furchtbar, dass ein unbeschwertes Urlaubserlebnis für viele Menschen ein so grausames Ende gefunden hat. Diese Tragödie berührt mich sehr."
Auch in Brüssel ist man bestürzt. EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker habe mit tiefer Trauer von dem Unfall auf der portugiesischen Atlantikinsel erfahren, sagte Juncker am Donnerstag. "Unsere Gedanken sind bei allen Opfern." Den Familien und Freunden der Toten sprach der Luxemburger sein Beileid aus, den Einsatzkräften sowie den Behörden vor Ort dankte er für ihre Arbeit. "Meine besten Wünsche für eine schnelle Genesung gehen an diejenigen, die bei diesem schrecklichen Unfall verletzt wurden." (AZ, dpa)
Anmerkung der Redaktion: Besorgte Angehörige können sich an das Auswärtige Amt unter der Rufnummer 030-50003000 wenden.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.