Madeleine: Überdosis Schlaftabletten: Ist die Vermutung nun Tatsache?

(bregl). Ist es nun erwiesen, dass Madeleine an einer Überdosis Schlaftabletten starb? Ein französischer Polizist sagt ja, berichtet bild.de. Die Analyse der Körperflüssigkeit, die im Kofferraum des Leihwagens der Eltern gefunden worden war, habe das eindeutig ergeben.

Die Zeitung habe "harte Beweise" für diese These einsehen können. Der Untersuchungsbericht dazu liege den portugiesischen Behörden bereits vor.

Der Vater des vermissten vierjährigen Mädchens, Gerry McCann, hat sich gegen die Vorwürfe gewehrt. "Es gibt riesige Krater in all diesen Theorien, in diesen aberwitzigen Anschuldigungen", zitierte die britische Zeitung "Sun" McCann. Für ihn und seine Frau Kate sei es nicht bewiesen, dass Madeleine tot sei. "Wir sind uns darüber hundertprozentig einig und hegen nicht den geringsten Verdacht gegeneinander."

Auch in der Nähe des Ferienappartments, aus dem Maddy am 3. Mai verschwunden war, sollen laut "Sun" Spürhunde Blutspuren entdeckt haben. Die Spuren würden derzeit in einem forensischen Labor in Großbritannien untersucht, und die Polizei in Portugal warte auf das Testergebnis.

"Die Tatsache, dass die Hunde Madeleines Geruch in der Wohnung aufgenommen haben, ist sehr wichtig", zitierte der "Daily Mirror" Luis Sequeira von der portugiesischen Polizei. Nach dem Zeitungsbericht geht die Polizei davon aus, dass Madeleines Leiche vorübergehend in der Wohnung versteckt wurde.

Die portugiesische Polizei hatte die McCanns am vergangenen Wochenende formell zu "Verdächtigen" erklärt. Daraufhin kehrte das Ärztepaar mit seinen zweijährigen Zwillingen nach Großbritannien zurück. Anfang Mai war die damals dreijährige Madeleine aus einer Ferienanlage an der Algarve verschwunden, während ihre Eltern in einem nahe gelegenen Restaurant zu Abend aßen.