Amazon meldet Rekord: Harry-Potter 250.000 mal geordert
Rekord für den neuen Harry-Potter-Roman: Vor dem Verkaufsstart der deutschen Ausgabe des siebten Bandes an diesem Samstag meldete der Internet-Händler Amazon eine neue Spitzenmarke bei den Vorbestellungen. So seien bereits über 250.000 Exemplare geordert worden, teilte eine Sprecherin des Unternehmens im osthessischen Bad Hersfeld mit.
Im Zentrallager des Internet-Händlers Amazon im osthessischen Bad Hersfeld werden derzeit zusätzliche Nachtschichten geschoben. Grund ist das Erscheinen der deutschen Ausgabe des siebten und letzten "Harry-Potter"-Romans am Samstag. Die Rekordzahl von 250.000 vorbestellten Exemplaren gilt es zu verschicken.
Allein 100 Amazon-Mitarbeiter sind mit Verpacken und Versand von Band sieben befasst. Sie tragen T-Shirts, die die "zauberhafte Logistik" preisen und stecken die Bücher in Kartons mit dem Aufdruck: "Vorsicht Magisch!" Das Unternehmen hat seinen Kunden viel versprochen: Jeder, der sein Buch bis Mittwoch bestellt, soll es am Samstag bis 10.30 Uhr geliefert bekommen. Ansonsten gebe es das Buch geschenkt, heißt es.
Auf Hunderten von Paletten stapelt sich im Lager in Bad Hersfeld "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes". In den Büchern zu lesen, das ist in den Hallen nicht erlaubt. Aber wer möchte, darf den Wälzer mit den charakteristischen Zeichnungen auf dem Titel immerhin berühren. "Das Geheimnis ist ja letztlich gelüftet", sagt Amazon-Sprecherin Christine Höger.
Bereits von der englischen Originalausgabe des letzten "Harry Potter"-Bandes hat Amazon Deutschland eine Viertelmillion Bücher verkauft. Jetzt kommen noch einmal 250.000 vorbestellte deutsche Ausgaben dazu. "Damit ist das Buch der meistverkaufte Titel in der Geschichte von Amazon.de", sagt Höger. Qualitätsmanager Michael Glotzbach spricht von einer "logistischen Herausforderung": "Die Bücher müssen alle rechtzeitig herausgehen, aber keines zu früh". Dennoch bleibe er gelassen: "Ich erlebe das jetzt zum vierten oder fünften Mal."
Auch Packerin Tina Boeckhoff-Porsche lässt sich nicht hetzen. Ein bisschen langweilig sei es, stundenlang immer nur mit dem gleichen Buch zu tun zu haben, erzählt die 30-Jährige. "Man fühlt sich aber auch ein bisschen geehrt, dass man 'Harry Potter' mit einpacken darf", fügt sie hinzu. Dass sie die Bände nicht lesen und auch nicht einmal aufschlagen darf, stört die junge Frau nicht.
"Das lässt mich ziemlich locker". Trotz allem Trubel um den Zauberlehrling sei sie nicht neugierig auf das Ende des Rowling'schen Erfolgswerks. "Meine persönliche 'Harry Potter'-Begeisterung hält sich in Grenzen", sagt die Packerin.
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