
Drogentunnel zwischen Mexiko und USA entdeckt

Einen über 500 Meter langen Tunnel für Drogenschmuggel hat die Polizei zwischen Mexiko und den USA entdeckt. Zudem wurden mehr als zwei Tonnen Marihuana beschlagnahmt.
Mexikos Verbrechersyndikate haben unter der US-Grenze zahlreiche unterirdische Gänge angelegt. Sie schmuggeln Drogen nach Norden und Waffen nach Süden. Jetzt haben die Ermittler in der Grenzstadt Tijuana den Eingang zu einem "Narco-Tunnel" entdeckt - er ist über 500 Meter lang und wurde zum Drogenschmuggel verwendet.
Der unterirdische Gang war 563 Meter lang, 1,15 Meter hoch und 90 Zentimeter breit, wie die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft am Montag (Ortszeit) mitteilte. Der Tunnel in einer Tiefe von sieben Metern verfügte über Schienen, Beleuchtung und Ventilation.
Zunächst keine Verdächtigen festgenommen
Bei der Razzia in der Grenzstadt Tijuana im Bundesstaat Baja California beschlagnahmten die Beamten zudem mehr als zwei Tonnen Marihuana. Zunächst wurde kein Verdächtigter festgenommen. Die Polizei setzte ihre Ermittlungen fort.
Die mexikanischen Verbrechersyndikate haben eine ganze Reihe von Tunneln unter der US-Grenze gegraben. Durch die unterirdischen Gänge werden Drogen in die Vereinigten Staaten und Waffen nach Mexiko geschmuggelt.
Vor allem das Sinaloa-Kartell gilt als Meister des Tunnelbaus. Die kriminelle Organisation des inhaftierten Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán beschäftigt sogar eigene Ingenieure. "El Chapo" hatte sich im vergangenen Jahr durch einen professionell angelegten Tunnel aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Mexiko abgesetzt, war später aber erneut festgenommen worden. dpa
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