Sarkozy will Carla Bruni heiraten
Nach hartnäckigen Gerüchten über seine bevorstehende Hochzeit mit der Sängerin Carla Bruni hat Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy erstmals selbst öffentlich über Heiratspläne gesprochen.
Im Falle einer Hochzeit würde die Öffentlichkeit voraussichtlich erst im Nachhinein davon erfahren, sagte Sarkozy in Paris. Seine Beziehung zu Bruni sei "ernst". Der 52 Jahre alte Staatschef und das 39-jährige, einstige Top-Model hatten sich erst vor wenigen Wochen bei einem Abendessen kennengelernt. Als Sarkozy sich im Oktober von seiner zweiten Gattin Cécilia hatte scheiden lassen, erfuhr die Öffentlichkeit auch erst im Nachhinein davon.
Sarkozy kritisierte indirekt das Verhalten seiner Vorgänger, die diskrete außerehelichen Beziehungen hatten und im Fall von François Mitterrand auch eine uneheliche Tochter. "Jeder wusste es, aber niemand hat darüber gesprochen", sagte Sarkozy. "Carla und ich haben uns entschieden, nicht zu lügen", sagte er. Er wolle den "Bruch mit Scheinheiligkeit und Lügen".
Beide wollten aber auch nichts instrumentalisieren. Mit ihren gemeinsamen Auftritten sorgen Sarkozy und Bruni regelmäßig für Schlagzeilen und zieren die Titelseiten der Klatschpresse. Während eines Weihnachtsurlaubs in Ägypten sowie jüngst in Jordanien ließen sich beide offensichtlich mit Absicht von Pressefotografen ablichten.
Auf den Bildern ist auch Brunis Sohn aus erster Ehe, Aurélien (6), zu sehen. Die Opposition kritisiert, Sarkozy "inszeniere" sein Privatleben als Ablenkungsmanöver. Politologen machen für Sarkozys gesunkene Zustimmungswerte in jüngsten Umfragen auch den Medienrummel um das Paar verantwortlich. Die traditionelle Wählerschaft des konservativen Präsidenten störe sich an seinem Verhalten, heißt es.
Die Sonntagszeitung "Journal du Dimanche" hatte berichtet, Sarkozy und Bruni würden am 8. oder 9. Februar heiraten. Das Datum für eine Hochzeit werde nicht vom "Journal du Dimanche" festgelegt, entgegnete Sarkozy. Die Zeitung gehört einem engen Freund Sarkozys, EADS-Großaktionär Arnaud Lagardère. Der Präsident sprach im Festsaal des Élyséepalastes vor mehreren Hundert Journalisten. Es war seine erste große Pressekonferenz seit seinem Amtsantritt.
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