Polizei und LKA ermitteln nach Chemikalienfund in Lagerhalle
Bei einem Einsatz entdeckt die Feuerwehr in einer Halle jede Menge Chemikalien und Gasflaschen. Wer hat sie in dem Gebäude gelagert und zu welchem Zweck?
Nach dem Fund von Tausenden Litern Chemikalien und Dutzenden Gasflaschen in Nordrhein-Westfalen ermitteln Polizei und Landeskriminalamt (LKA) in der Lagerhalle. Das Landesinnenministerium wollte am Montag einen LKA-Experten nach Preußisch Oldendorf nahe der Grenze zu Niedersachsen schicken. Zudem sollte nach Ministeriumsangaben die Polizei in Bielefeld die Ermittlungen übernehmen.
35.000 Liter an verschiedenen Chemikalien gefunden
Bei einem Routineeinsatz in der Halle im Stadtteil Börninghausen hatte die Feuerwehr am Sonntag 35.000 Liter an verschiedenen Chemikalien und 50 Propangasflaschen entdeckt. In Tausend-Liter-Behältern seien unter anderem Schwefelsäure, Natronlauge und Phosphorsäure gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher. Wer die Stoffe und die Gasflaschen dort eingelagert habe und zu welchem Zweck, müsse nun ermittelt werden, hieß es.
Die Polizei suchte den Nutzer der etwa 650 Quadratmeter großen Lagerhalle. Dieser sei nicht der Besitzer, sondern ein Untermieter, sagte der Sprecher. Der Vertrag mit dem eigentlichen Mieter sei erst vor wenigen Wochen ohne Kenntnis des Eigentümers mündlich vereinbart worden.
Die Feuerwehr war am Sonntagmorgen wegen eines Kabelbrandes in der Halle verständigt worden. Nach Polizeiangaben gelang es den Einsatzkräften rasch, das Feuer zu löschen. Sie entdeckten dann die Gasflaschen und Chemikalien. 220 Feuerwehrleute und ein ABC-Zug seien im Einsatz gewesen, Verletzte gab es laut Polizei nicht. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe nicht bestanden.
Die Halle wurde beschlagnahmt und von der Polizei bewacht. Am Montag sollten die Chemikalien von Spezialfirmen abtransportiert werden.
Nach dem Fund ermittelt die Polizei noch zu zwei weiteren Vorfällen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte am Brandort seien zwei Menschen im Nahbereich der Halle bemerkt worden. Diese sollen laut Zeugenaussage mit einem größeren Fahrzeug geflüchtet sein. (dpa)
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