Attentäter von Utøya kehrt für Rekonstruktion an Tatort zurück
Anders Behring Breivik ist am Samstag auf die Insel Utøya zurückgekehrt. Die Polizei rekonstruierte mit ihm am Tatort das Massaker, bei dem 69 Menschen getötet wurden.
Rückkehr in Handschellen: Drei Wochen nach dem Massaker auf der norwegischen Insel Utøya ist der geständige Attentäter Anders Behring Breivik an den Tatort zurückgekehrt, um die Tat nachzustellen. Wie die Polizei am Sonntag in Oslo erklärte, wurde der 32-jährige Rechtsextremist am Vortag von Polizisten auf Utøya acht Stunden lang vernommen. Die norwegische Zeitung "Verdens Gang" veröffentlichte mit Teleobjektiv aufgenommene Fotos, die den schwer bewachten und gefesselten Behring Breivik zeigen, wie er Polizisten über die Insel führt. Dem Bericht zufolge filmten zwei Polizisten die Rekonstruktion des Massakers und das Verhör auf der Insel, um es später als Beweismittel nutzen zu können. Während der Polizeiaktion war die Insel hermetisch abgeriegelt. Sechs Polizeiboote sperrten die Insel ab, ein Hubschrauber flog über dem Tatort.
Attentäter Breivik erinnert sich offenbar an jeden einzelnen Schuss
Behring Breiviks Anwalt Geir Lippestadt sagte dem Blatt, sein Mandant erinnere sich an jeden einzelnen Schuss und jeden Menschen, den er auf der Insel getötet habe. Die Polizei wollte am Sonntag auf einer Pressekonferenz genauere Angaben zu dem Verhör auf Utøya machen. Der geständige Attentäter Behring Breivik hatte am 22. Juli nach einem von ihm verübten Bombenanschlag im Osloer Regierungsviertel auf der Insel Utøya das Feuer auf Teilnehmer eines Jugendlagers der regierenden Arbeiterpartei eröffnet. 69 Menschen wurden bei dem Massaker getötet, acht weitere Menschen starben bei dem Anschlag in der norwegischen Hauptstadt. afp/dpa/AZ
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