Sangria ohne Strohhalm? So kämpft Mallorca gegen den Müll
An den Stränden von Mallorca liegt viel Müll. Um die Plastikmenge zu verringern, gibt es seit Anfang des Jahres ein neues Gesetz.
Mallorca, der Name steht für weiße Strände, blaue Buchten und sommerliches Badevergnügen. Die schmutzige Wahrheit sieht allerdings anders aus und heißt: Strohhalme, Bierdosen, Plastikflaschen. Wenn nicht jede Nacht Reinigungstrupps Mallorcas Strände säubern würden, wären sie vermutlich eine einzige Müllkippe. Dann würden die Badegäste nicht über feinkörnigen Sand schlendern, sondern durch die Hinterlassenschaften des Massentourismus.
Ab der kommenden Saison sollen deshalb die ersten Maßnahmen gegen den Müll-Wahnsinn anlaufen. Eingefleischten Sangria-Trinkern wird das vielleicht nicht gefallen, denn Strohhalme werden in Zukunft nur noch auf Nachfrage ausgegeben. Auch Einweg-Aschenbecher am Pool oder winzige Flaschen mit Duschgel sollen der Vergangenheit angehören.
Die Müllmenge auf Mallorca soll reduziert werden
Um Müll zu vermeiden, hat das Balearen-Parlament bereits Anfang des Jahres ein neues Gesetz verabschiedet: Darin steht, dass Einwegverpackungen speziell aus Plastik vermieden werden sollen. Das Ziel: die Müllmenge bis zum Jahr 2030 um 20 Prozent reduzieren.
„Wir glauben, dass dies die richtigen Schritte sind“, sagt Tupa Rangel Cardenas von der Organisation „Save the Med“. Auf Deutsch: Schützt das Mittelmeer. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass all der Abfall nicht nur aus Mallorca kommt. Jedes Jahr landet nach Angaben von Umweltschützern mehr als eine halbe Millionen Tonnen Plastikmüll im Mittelmeer. Und die größten Meeresverschmutzer sind mitnichten die Spanier, sondern Ägypten, die Türkei und Italien.
Die Diskussion ist geschlossen.