Nach Unwettern verbringen 2300 Menschen Nacht in Notunterkünften
Nach den schweren Unwettern auf Sardinien haben zahlreiche Menschen Quartier in Turnhallen, Schulen oder bei Freunden beziehen müssen.
Das Unwetter auf Sardinien hat schwere Auswirkungen: Rund 2300 Bewohner der italienischen Insel verloren durch die Fluten mindestens vorübergehend ihre Wohnung. Etwa 400 Menschen konnten nach Angaben des Zivilschutzes am Dienstagabend in ihre Wohnungen zurückkehren. Für manche aber war die Nacht zum Mittwoch bereits die zweite in der Notunterkunft. Eine Fährgesellschaft bot Helfern, Betroffenen und Angehörigen kostenlose Tickets für die Überfahrt an.
Unwetter auf Sardinien: Mindestens 16 Menschen sterben
Sintflutartige Regenfälle hatten auf der Insel mindestens 16 Menschen in den Tod gerissen, unter ihnen auch Kinder. Straßen wurden überschwemmt, Brücken weggerissen, Häuser überflutet.
Die Unwetter hatten sich am Dienstag teils beruhigt, doch der Zivilschutz warnte vor weiteren Regenfällen. Sie könnten die Lage erneut verschärfen.
Ministerpräsident Enrico Letta traf am Abend in der am schwersten betroffenen Stadt Olbia im Norden der Insel ein. "Der Staat tut, was er kann", sagte er bei seiner Ankunft. Die 20 Millionen Euro an Soforthilfe seien nur ein erster Schritt, um aus der akuten Notsituation herauszukommen. Später werde es um den Wiederaufbau gehen.
Papst Franziskus ruft per Twitter zum Gebet für die Opfer
Hinter verschlossenen Tüten traf Letta mit dem Präsidenten der Region, Ugo Cappellacci, dem Chef des Zivilschutzes, Franco Gabrielli und anderen Verantwortlichen zusammen. An ihn sei erste Kritik aus der Region herangetragen worden, wie die Nachrichtenagentur Ansa schrieb.
Papst Franziskus rief per Twitter zum Gebet für die zahlreichen Opfer auf. "Tief bewegt von der großen Tragödie, die Sardinien getroffen hat, fordere ich alle zum Gebet für die Opfer auf, insbesondere für die Kinder", teilte der Pontifex am Dienstag auf seinem italienischsprachigen Account des Kurzmitteilungsdienstes mit. (dpa)
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