Seebeben in der Ägäis: Zwei Touristen sterben, 120 Menschen verletzt
Ein Seebeben hat die türkisch-griechische Ägäis in der Nacht auf Freitag erschüttert. Das Epizentrum lag nahe der Stadt Bodrum. Zwei Urlauber sterben, 120 Menschen wurden verletzt.
Ein Seebeben hat die Ägäis-Region in der Nacht auf Freitag erschüttert. Dabei sind mindestens zwei Touristen getötet worden, dutzende Menschen wurden verletzt. Bei den Toten handele es sich um zwei Ausländer, sagte der Bürgermeister der Stadt Kos auf der gleichnamigen griechischen Insel, Giorgios Kyritsis, am Freitag dem Radiosender Skai. Auch in der nahegelegenen Türkei riss das Beben in der Haupturlaubszeit zahlreiche Menschen aus dem Schlaf.
Nach Angaben von Feuerwehrleuten war eine Bar im Zentrum von Kos eingestürzt. Die beiden Todesopfer seien von Trümmern auf der Straße getroffen worden, berichtete ein Journalist dem Radiosender Skai. Nach Angaben des griechischen Marine-Staatssekretärs Marchande Nektarios Santorinios lag die Zahl der Verletzten bei insgesamt 120. Hubschrauber brachten Verletzte nach Rhodos, wo das Erdbeben ebenfalls zu spüren gewesen war.
Das Seebeben hat enorme Schäden angerichtet, etwa auf der Ferieninsel Kos
Auch die Sachschäden auf Kos durch das Beben, das sich um 1.31 Uhr Ortszeit ereignete, seien enorm, zitierte die Nachrichtenagentur Ana den Bürgermeister. Unter anderem wurde nach Angaben der Nachrichtenagentur der Yachthafen schwer beschädigt. Eine kleine Tsunami-Welle hatte den Hafen getroffen.
Auf Rhodos gab es nach Angaben der dortigen Polizei keine Opfer oder größere Schäden. Allerdings schreckten auch hier Urlauber und Inselbewohner aus dem Schlaf auf. Die Erdbebenwarte in der griechischen Hauptstadt Athen gab die Stärke des Bebens mit 6 an.
Seebeben: Als die Erde zittert, flüchten Urlauber aus ihren Hotelbetten
Laut der US-Erdbebenwarte USGS lag das Epizentrum des Bebens der Stärke 6,7 nahe der türkischen Stadt Bodrum. In der bei Urlaubern beliebten Region im Südwesten des Landes brach die Stromversorgung teilweise zusammen. Besorgte Feriengäste flüchteten aus ihren Hotelzimmern ins Freie.
Der Bürgermeister von Bodrum, Mehmet Kocadon, sagte dem türkischen Fernsehsender NTV, es gebe nur geringe Schäden und keine Berichte über Tote. Ein Krankenhaus wurde vorsorglich evakuiert, weil sich Risse an den Wänden zeigten. Auch eine Moschee wurde nach Polizeiangaben beschädigt. Nahe Bodrum wurde eine Straße von hohen Wellen überschwemmt. Es gab mehrere Nachbeben.
In der Ägäis-Region kommt es häufiger zu Erdstößen
Die türkisch-griechische Grenzregion wird öfters von Erdstößen erschüttert. Erst im Juni hatte es bei einem schweren Erdbeben in der Ägäis-Region eine Tote und zehn Verletzte gegeben (mehr dazu lesen Sie hier: Erdbeben erschüttert die türkische Ägäisküste). Das Beben der Stärke 6,3 brachte zahlreiche Gebäude auf der griechischen Ferieninsel Lesbos zum Einsturz. Die Erdstöße waren bis nach Athen zu spüren und auch bis in die türkischen Städte Istanbul und Izmir.
Im August 1999 hatte ein Erdbeben der Stärke 7,0 die dicht besiedelte Region am Marmarameer verwüstet; mehr als 17.000 Menschen wurden getötet. Geologen warnen, dass jederzeit ein neues Erdbeben die Metropole Istanbul treffen könne.
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