Streit um schwule Asylbewerber
Großbritannien wollte zwei schwule Asylbewerber in ihre Heimatländer zurückschicken. Mit einer Empfehlung.
Sie sollten ihre Homosexualität verstecken und sich "diskret verhalten" - mit dieser Empfehlung sind zwei schwule Asylbewerber von Großbritannien in ihre Heimatländer zurückgeschickt worden, wo sie wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt wurden.
Jetzt hat das höchste britische Gericht entschieden, dass die Männer aus Kamerun und dem Iran doch im Vereinigten Königreich bleiben dürfen.
In Zukunft darf das Argument, Homosexuelle könnten sich bei Verfolgung in ihrer Heimat "diskret verhalten", nicht mehr als Begründung zur Abschiebung von Asylbewerbern verwendet werden. Dennoch werde weiterhin in jedem Fall einzeln entschieden, ob Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung Asyl in Großbritannien bekommen könnten, sagte Innenministerin Theresa May. Mehrere Homosexuellen-Organisationen lobten das Urteil als "bahnbrechend".
"Ich finde es nicht akzeptabel, Menschen nach Hause zu schicken und zu erwarten, dass sie ihre Sexualität verstecken, um der Verfolgung zu entgehen", sagte May. "Wir werden natürlich jede Entscheidung von Fall zu Fall treffen und die Situation im Herkunftsland und den jeweiligen Sachverhalt betrachten und dabei unseren Verpflichtungen nachkommen." dpa
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