Suche nach Rebecca in Brandenburg vorläufig beendet
Rebecca aus Berlin wird noch immer vermisst. Nun suchen Mordkommission und Technisches Hilfswerk erneut in Brandenburg - mit "Spezialtechnik".
Die Suche nach der Leiche der verschwundenen Rebecca ist von der Berliner Polizei am Dienstagabend vorläufig abgebrochen worden. Nach Einbruch der Dunkelheit verließen die Kriminaltechniker den Wald bei Rieplos nahe der Autobahn zwischen Berlin und Frankfurt (Oder), wie Fotografen vor Ort berichteten. Auch das Technische Hilfswerk (THW) packte zusammen. Ob am Mittwoch dort weiter gesucht wird, konnte die Polizei nicht sagen.
25 Leute waren insgesamt dort im Einsatz, so die Polizei: 12 vom THW, außerdem Mitglieder der Mordkommission, Kriminaltechniker und Hundeführer mit drei Leichenspürhunden sowie einem weiteren Suchhund. Das THW habe "Spezialtechnik" dabei gehabt, sagte eine Sprecherin der Polizei. Dazu sagte man aber nichts genaueres. "Es geht jetzt darum, sich auszutauschen und zu sehen, wo kann man noch mal intensiv suchen. Da hat das THW andere Erfahrungen als unsere Leute."
Die THW-Männer waren zeitweise mit Schaufeln und Rechen am und im Wald bei dem Ort Rieplos unterwegs. Dort bauten sie am Nachmittag auch eine Art kleinen Pavillon auf. Das Technische Hilfswerk (THW) soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auch Boote für den Einsatz auf dem See dabei haben, die Polizei bestätigte das nicht. Klar sei aber, dass der See in die Suche miteinbezogen werden müsse, hieß es.
Polizei suchte bereits mit Leichenspürhunden in Brandenburg nach Rebecca
Am Montag hatte es zunächst geheißen, man wolle sich nun auf die Auswertung der Hinweis aus der Bevölkerung konzentrieren. Eine Polizeisprecherin hatte gesagt: "Das wird noch viel Zeit kosten." Bislang gingen demnach mehr als 1200 Hinweise ein. Die Aufnahme des Falls in die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" hatte allein mehr als 300 neue Hinweise gebracht.
Von Donnerstag bis Samstag hatten Großaufgebote der Polizei mit Leichenspürhunden ein Waldgebiet in Brandenburg durchsucht - ohne Erfolg. Die Suche ging auf einen Hinweis auf das himbeerrote Auto des tatverdächtigen Schwagers zurück. Der 27-Jährige, der seit einer Woche in Untersuchungshaft sitzt, soll nach dem Verschwinden der Jugendlichen am 18. Februar zwei Fahrten nach Brandenburg unternommen haben, die über ein Kennzeichenerfassungssystem bekannt wurden. Zu den Fahrten konnte der Verdächtige keine Angaben machen, laut Kriminalpolizei sei er aber der einzig mögliche Fahrer.
Ob ein Anwalt des Schwagers bereits einen Antrag auf Haftprüfung gestellt habe, sagte der Polizeisprecher nicht. Mit so einem Antrag können Rechtsanwälte ihre Mandanten aus der Untersuchungshaft holen.
Polizei vermutet Tod von Rebecca - der verdächtigte Schwager schweigt
Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass Rebecca getötet wurde. Sie hielt sich zuletzt in dem Haus auf, in dem eine ihrer Schwestern mit Mann und Kind lebt. Am Morgen des 18. Februar erschien sie aber nicht zum Unterricht. Die Polizei gab am 21. Februar die erste Suchmeldung heraus und veröffentlichte ein Foto der Vermissten. Einen Tag später übernahm die Mordkommission den Fall. Die bisherigen Suchaktionen mit Hubschrauber, Leichen- und Menschenspürhunden blieben alle erfolglos.
Die Ermittler nehmen an, dass sich der Schwager zuletzt allein mit Rebecca im Haus aufhielt und dass sie das Haus nicht lebend verließ. Er wurde zehn Tage nach dem Verschwinden des Mädchens, am 28. Februar, festgenommen. Der Verdächtige schweigt zu den Vorwürfen. Die Polizei veröffentlichte unterdessen Fotos des Mannes und Informationen zu den zwei Autofahrten nach Brandenburg, um Zeugen zu suchen. Von weiteren geplanten Suchaktionen, um die 15-Jährige zu finden, sei derzeit nichts bekannt. (dpa, lesa)
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