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Interview
15.04.2019

Susanne von Borsody: "Mir fällt es nicht schwer, eine Mörderin zu spielen"

Susanne von Borsody stammt aus einer Schauspielerfamilie. Lange war sie mit ihrem Kollegen Heino Ferch liiert. Seit 2014 ist sie mit Jens Schniedenharn verheiratet.
Foto: Britta Kreh, dpa

Die gebürtige Münchnerin ist eine der beliebtesten Schauspielerinnen Deutschlands. Am Montag ist Susanne von Borsody mit ihrem neuen Film im ZDF zu sehen.

Susanne von Borsody, Sie haben sich in der letzten Zeit im Fernsehen etwas rarer gemacht. Oder täuscht der Eindruck?

Susanne von Borsody: Ich glaube, der Eindruck täuscht. Auch meinen aktuellen Film habe ich ja schon vor eineinhalb Jahren gedreht. Dass dieser Eindruck entsteht, liegt nicht an mir, sondern eher an der Programmierung der Filme.

Jetzt spielen Sie eine Rolle in "So weit das Meer". Er wird am Montag um 20.15 im ZDF gezeigt. Es handelt sich um einen dramatischen Film über Vergeltung, Sühne und Liebe. Was gibt er uns mit auf den Weg?

Von Borsody: Das ist eine gute Frage. Was ich an dem Film mag: Er ist schön langsam erzählt. Auch die Geschichte ist gut. Ein vermeintlicher Streich geht mehr als schief, ein Junge will ein Mädchen, das ihn nicht beachtet, ärgern. Er fährt zu nah an sie heran, sie stürzt. Er denkt, sie ist tot und zieht sie in den Wald. Doch sie lebt – und wird vergewaltigt. Daraus entsteht ein Baby. Der Vater des Mädchens, Wolf Harms, bringt den betreffenden Jungen um, um die Tochter zu schützen. Die Mutter des getöteten Jungen wiederum vertuscht einige Dinge, um ihren Sohn zu schützen. Beide Elternteile machen sich schuldig.

Und daraus entstehen zwei kaputte Familien.

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Von Borsody: Genau. Der Vater, der nicht seine Tochter geschützt hat, sondern 15 Jahre im Gefängnis sitzt und so seine Familie allein lässt. Als er entlassen wird, fängt der Film an. Die alten Wunden brechen wieder auf. Am Ende lösen sich die Rätsel der Geschichte auf, die fast die Dimension einer griechischen Tragödie hat. Auch dieser Faktor hat mir gefallen: Man kommt nach dem Anschauen fast automatisch ins Gespräch über große Themen. Da zappt man nicht einfach weiter.

Sie spielen die Mutter dieses Jungen, der erschossen wurde. Was reizte Sie daran?

Von Borsody: Es waren vier Drehtage. Bei so kleinen Rollen muss man sehr auf den Punkt spielen. Man hat kaum Zeit, eine Figur zu entwickeln. Uta erlaubt sich keine Schwäche. Die Schultern zusammen, die Brust raus – so versucht sie durchzuhalten. Der Kopf geht voraus, die Beine laufen hinterher durchs Leben.

Im Film konnte die Mutter dem Mörder ihres Kindes nicht verzeihen. Sind Sie privat eine gute Verzeiherin?

Von Borsody: Es dauert lange, bis ich die Tür zusperre. Dann bin ich zwar immer noch freundlich, aber die Tür bleibt zu. Außer es vergeht viel Zeit, dann vergesse ich auch manchmal wieder so manches und die Tür geht dann doch noch einmal auf.

Ein wichtiger Satz in dem Film, den der Sohn des Vergewaltigers zum Mörder seines Vaters sagt, lautet: "Was ist das für ein Gefühl, einen anderen erschossen zu haben?“ Können Sie sich so etwas vorstellen?

Von Borsody: Mir fällt es zumindest nicht schwer, eine Mörderin zu spielen. Mit Betonung auf "Spielen". Ich habe mir dazu eine besondere Taktik von Hollywood-Star Jack Nicholson abgeschaut. Der soll gesagt haben: "Ich bin ein friedlicher Mensch, aber Mücken hasse ich. Wenn ich also eine Figur spielen soll, die zum Mörder werden kann oder wird, denke ich an eine Mücke, die erschlagen werden muss. Ich lege alles daran, diese Mücke zu finden. Und freue mich darüber, wenn ich sie erwischt habe." Den Spruch habe ich mir gemerkt.

Sie gehören zu den bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. Der Spiegel nannte Sie mal ein "künstlerisches Kraftpaket". Wie wird man denn das?

Von Borsody: Das kann ich selbst nicht sagen. Da sollten Sie vielleicht den Herrn vom Spiegel fragen.

Sie sind Unicef-Repräsentantin und Botschafterin von "Hand in Hand for Africa". Warum sind Sie sozial engagiert?

Von Borsody: Ich denke, wenn man ein öffentlicher Mensch ist, sollte man die öffentliche Plattform nicht nur zur Mehrung des eigenen Ruhms nutzen – sondern auch dazu, um Menschen darauf aufmerksam zu machen, wie man helfen kann. Wir leben auf einem Rund, nicht auf einer Scheibe. Wir alle sind miteinander verbunden. Ob wir das wollen oder nicht. Also kann es auch für uns hier in Deutschland nur um ein Miteinander gehen. Was auf der Welt passiert, wirkt sich auf uns alle aus. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Was viele nicht wissen: Ehe Sie sich der Schauspielerei widmeten, versuchten Sie sich auch in der Malerei. Diese Leidenschaft gaben Sie nie auf und malen neben Film und Theater immer weiter. Was bedeutet Ihnen heute die Malerei?

Von Borsody: Das Ausleben meiner Kreativität in Eigenregie. Lust auf Farbe und Form.

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