Das sagt Rudith Rakers über ihren Tatort-Einsatz
Tagesschau-Sprecherin Judith Rakers ist gestern vor laufender Kamera als Geisel genommen worden. Wie realistisch ist diese Tatort-Szene im realen Leben?
Judith Rakers kennt man als Nachrichtensprecherin aus der Tagesschau in der ARD. Gestern hatte die blonde Nachrichtenfrau eine ganz andere Rolle. Im Tatort "Fegefeuer" mit Til Schweiger spielte Judith Rakers zwar genau ihre Rolle als Nachrichtensprecherin in der Tagesschau - nur dass sie plötzlich vor laufender Kamera als Geisel genommen wurde. Ihre schauspielerische Aufgabe im Tatort war es in erster Linie erschrocken zu gucken, sagte sie im Interview mit der Bild.
Judith Rakers brauchte für Tatort-Einsatz Bedenkzeit
Etwas Bedenkzeit habe sie schon gebraucht, als der NDR mit der Bitte auf sie zugekommen sei, beim Tatort eine kleine Rolle zu übernehmen. Aber sie fand es spannend. "... da die Bitte, hier mitzumachen, vom NDR kam, der ja auch die Tagesschau produziert, gab es hier keinen Konflikt. Ich war allerdings überrascht von der Anfrage und der Idee, so in einen Tatort einzusteigen. Ich fand das ziemlich mutig", sagt Judith Rakers im Bild-Interview.
Für Rakers sei der Dreh für den Tatort "Fegefeuer" mit Til Schweiger "ungewöhnlich" gewesen. Sie sei es gewohnt, live zu arbeiten. Der eine Versuch in der Tagesschau oder der Talkshow, den sie als Sprecherin habe, müsse sitzen. "Beim Tatort-Dreh wurden die immer gleichen Szenen aus den verschiedensten Perspektiven gedreht, zwischendurch immer wieder Kameraumbau, Wartezeiten. Es war interessant, das mal mitzuerleben und zu sehen, wieviel Arbeit in einer einzigen Szene steckt."
Rakers über die Geiselnahme
Die Szenen der Geiselnahme wurden auf dem Gelände des NDR im Talk-Show Studio vor einer blauen Wand aufgenommen, verrät Rakers. Per Computeranimation wurde das Tagesschau-Ambiente nachträglich hinzugefügt.
Gegenüber der Boulevardzeitung sagt die Nachrichtensprecherin, dass sie es richtig fand, dass der Tatort nach den Terroranschlägen von Paris zunächst verschoben worden war. "Diesen Tatort mit einer Geiselnahme unmittelbar nach den Terroranschlägen von Paris und der Geiselnahme im Konzertsaal Bataclan zu zeigen, hätte ich mit Blick auf die Opfer für gefühllos und falsch gehalten." Auf die Frage, ob sie bei der Tagesschau manchmal auch den Ernstfall üben, sagt sie der Bild: "Es gibt auf jeden Fall Vorkehrungen dafür, dass er nicht eintritt. Mehr möchte ich dazu nicht sagen." ina
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