Erster tödlicher Unfall mit selbstfahrendem Auto passiert
Erstmals ist ein Mensch bei einem Unfall mit einem Auto mit Autopilot-Funktion getötet worden. Das Tesla-Elektroauto war mit einem Lkw zusammengestoßen.
Aus den USA wird ein tödlicher Unfall mit einem selbstfahrenden Auto gemeldet. Es ist das erste mal, dass bei einer Fahrt mit der Autopilot-Funktion eines Tesla-Elektroautos ein Fahrer gestorben ist. Elektroautohersteller Tesla informierte am Donnerstag (Ortszeit), dass die Kollision des selbstfahrenden Autos mit einem Lkw in den USA nun von der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA untersucht werde. Tesla sprach von einem "tragischen Verlust". Es handle sich um den "ersten bekannt gewordenen Todesfall" bei einer Fahrt mit dem Autopiloten.
Der Unfall mit dem selbstfahrenden Auto ereignete sich nach Unternehmensangaben, als ein Lastzug im rechten Winkel vor dem Tesla-Modell S die Straße kreuzte. Möglicherweise habe der Autopilot die weiß gestrichene Seite des Lkw nicht von dem taghellen Himmel dahinter unterscheiden können; die Bremsfunktion sei jedenfalls nicht ausgelöst worden.
Tesla mit Autopilot fährt seitlich in Lkw
Der Tesla sei dann seitlich in den Lkw gefahren, wobei seine Windschutzscheibe eingedrückt worden sei. Hätte sich das selbstfahrende Auto von vorne oder von hinten dem Lkw genähert, hätte sein eingebautes "Unfallvorbeugungssystems wahrscheinlich ernstere Verletzungen verhindert", hieß es in der Erklärung des Unternehmens.
Der Hersteller betonte, dass Tesla-Fahrzeuge bislang schon mehr als 200 Millionen Kilometer auf Autopilot zurückgelegt hätten, ohne dass es zu einem tödlichen Unfall gekommen sei. Im Durchschnitt aller Fahrzeuge in den USA komme ein tödlicher Unfall auf 145 Millionen gefahrene Kilometer, im weltweiten Maßstab auf 95 Millionen Kilometer.
Tesla betonte, dass die Prüfung der Verkehrssicherheitsbehörde zunächst nur vorläufigen Charakter habe. Ziel sei es festzustellen, ob das technische System planmäßig funktioniert habe. Ein Sprecher der Behörde teilte mit, es sei ein Team von Sonderermittlern an den Unfallort entsandt worden.
Tesla hat das Autopilot-System im vergangenen Jahr vorgestellt. Es lässt Autos automatisch die Spur wechseln, die Geschwindigkeit verändern und die Bremse auslösen. Das Selbstfahrsystem kann aber jederzeit vom Fahrer überstimmt werden. Die Fahrer müssten auch bei Autopilot-Fahrten jederzeit die Hände am Lenker halten und die Verantwortung für ihre Fahrten ausüben.
Tesla versucht derzeit, sich von einem Nischenanbieter für hochpreisige Elektroautos zu einem Hersteller für breitere Bevölkerungskreise zu entwickeln. Bis 2018 will der Konzern insgesamt 500.000 Autos pro Jahr bauen. afp/AZ
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Vielleicht wäre es geschickt, die Sensoren, die zur Hinderniserkennung dienen, nicht ausschließlich optsch arbeiten zu lassen. Fledermäuse zum Beispiel orientieren sich bekanntlich per Ultraschall.
Man sollte sowas nicht auf die Straße lassen, wenn es nicht mehrere "Unfallvorbeugungssysteme" (schreckliches Wort, steht aber so im Artikel) hat, die unterschiedlich und unabhängig voneinander arbeiten.