Unfälle bei Dreharbeiten: Wenn Fiktion zur Realität wird
Filmhelden überleben brennende Autos, wilde Schießereien und Verfolgungsjagden auf dem Wasser. Dass bei gefährlichen Stunts Profis am Werk sind, ist selbstverständlich. Trotzdem unterlaufen Filmcrews hin und wieder Fehler. Einige enden tödlich.
Im Auftrag des ZDF wurde im Oktober 2007 am Tegernsee eine neue Folge der Reihe "Zwei Ärzte sind einer zuviel" mit Christiane Hörbiger und Elmar Wepper gedreht. Bei den Dreharbeiten kenterte ein Kanu mit drei Komparsen. Einer von ihnen ist ertrunken. Taucher entdeckten zwei Tage nach dem Bootsunfall in 40 Meter Tiefe die Leiche des 67-jährigen Statisten Horst H. Angeblich waren die Sicherheitsvorkehrungen am Set nicht ausreichend.
Zu einer Reihe von Unfällen kam es dieses Jahr bei den Drehabeiten zum neuesten James Bond Film "Quantum of Solace". Erst versenkte ein Mitarbeiter aus Versehen den Aston Martin des Agenten im Gardasee, dann verletzten sich zwei Stuntmen, als sie mit einem Auto gegen einen anderen Wagen und gegen eine Mauer prallten. Einer der Männer musste nach dem Unfall wiederbelebt werden. Schließlich verletzte sich auch Daniel Craig bei einer Actionszene so schwer an der Hand, dass er ins Krankenhaus musste.
Ein Vorfall der 1993 ganz Hollywood erschütterte, war der Tod des Schauspielers Brandon Lee bei den Dreharbeiten zum Film "The Crow - Die Krähe". Beim Dreh einer Todesszene wurde Lee von seinem Schauspielerkollegen Michael Massee versehentlich erschossen. Die Pistole war eigentlich mit Platzpatronen geladen, niemand ahnte, dass im Lauf noch echte Munition feststeckte. Diese löste sich durch den Schuss und tötete Lee.
Mehrere Unfälle passierten im August 2007 am Set des Tom Cruise Film "Valkyrie" in Berlin. Ein Komparse wäre beinahe ums Leben gekommen, als er bei einem Probedreh von der Ladefläche eines Lastwagens fiel, weil sich eine Seitenklappe gelöst hatte. Darüber hinaus haben sich zahlreiche Statisten ernsthafte Schnittwunden zugezogen.
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