Schiffe in Seenot: dramatische Rettung
Bei heftigem Sturm und Riesenwellen sind zwei Schiffe vor Großbritannien in Seenot geraten. Eine Autofähre mit 23 Menschen an Bord lief auf Grund, nachdem sie von einer großen Welle getroffen worden war.
London (dpa) - Bei heftigem Sturm und Riesenwellen sind zwei Schiffe vor Großbritannien in Seenot geraten. Eine Autofähre mit 23 Menschen an Bord lief in der Nacht auf Freitag kurz vor der westenglischen Küste bei Blackpool auf Grund, nachdem sie von einer großen Welle getroffen worden war.
Alle Besatzungsmitglieder und Passagiere konnten in einer dramatischen Rettungsaktion bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht werden, wie die Rettungskräfte mitteilten.
Nahe der Äußeren Hebriden-Inseln im Nordwesten Schottlands lief ein Fischdampfer bei heftigem Wind mit Geschwindigkeiten um 80 Stundenkilometer auf Felsen auf, wie die Küstenwache mitteilte. Die 14 spanischen Besatzungsmitglieder konnten von Bord geholt werden, während das Schiff voll Wasser lief. Vier Menschen wurden mit Unterkühlungen ins Krankenhaus gebracht.
Die mit Lastwagen und Aufliegern beladene Fähre "Riverdance" hatte auf dem Weg von Nordirland vor der Grafschaft Lancashire Schlagseite bekommen, sagte ein Sprecher des Betreibers Seatruck Ferries. Nach ersten Angaben wurde niemand schwerer verletzt. Experten versuchten am Freitag, das auf den Bahamas registrierte Frachtschiff zu bergen, es hatte auch 150 Tonnen Treibstoff an Bord. Schaulustige beobachteten das Spektakel von der Küste aus.
Die Rettung wurde von dem schlechten Wetter erheblich behindert, die Wellen sollen zum Teil sieben Meter hoch gewesen sein. "Die Bedingungen waren grauenhaft", sagte John Matthews von der Wasserwacht. "Aber es ging gut aus." Die Besatzungsmitglieder hatten zunächst versucht, die Fähre wieder flott zu machen, mussten das Schiff aber am Morgen verlassen.
In Schottland sorgten auch an Land Schneestürme für chaotische Verhältnisse. Straßen wurden gesperrt, es kam zu Unfällen, und hunderte Menschen waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Ein Lastwagenfahrer kam bereits am Donnerstag ums Leben, als der Wind sein Fahrzeug umwarf.
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