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Zu viele schwangere Teenager
29.06.2008

Großbritannien: Pille schon für Elfjährige

Foto: gms

In keinen westeuropäischen Land werden so viele Teenager schwanger, und die Hälfte der Mädchen treiben ab. Jetzt greift Großbritannien zu drastischen Maßnahmen.

London (dpa) - Heute hat sie Angst, dass sie es nicht mehr wert ist, Mutter zu sein. Mit 14 Jahren ließ Luise Kelly zum ersten Mal abtreiben. Drei weitere Abtreibungen folgten im Jahrestakt. Jetzt fühlt sie sich schuldig, wird von Selbstzweifeln gequält.

Über Fälle wie diesen berichten britische Medien derzeit häufig. Denn in keinem anderen westeuropäischen Land werden so viele Teenager schwanger. Und rund die Hälfte der Mädchen treibt ab. Mit ungewöhnlichen - und auch umstrittenen - Maßnahmen wird jetzt gegen Teenagerschwangerschaften und den Rekord bei Abtreibungen gekämpft.

So verteilen neuerdings einige Schulen Verhütungsmittel und die Pille danach schon an Elfjährige, während sich die Regierung besseren Aufklärungsunterricht wünscht. Eine Online-Apotheke versendet sogar die Verhütungspille ohne großen Aufwand: Die Kundinnen füllen einen Fragebogen aus, und der Cyber-Arzt verschreibt das Medikament.

Mehr als 4000 Mädchen unter 16 Jahren ließen nach Angaben des Gesundheitsministeriums im vergangenen Jahr in England und Wales ihr Kind abtreiben, das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den unter 14-Jährigen stieg die Zahl sogar um 21 Prozent auf 163 Abtreibungen. Dagegen treiben in Deutschland immer weniger Jugendliche ab: Im vergangenen Jahr wurden bei Minderjährigen 400 Abbrüche weniger gemeldet als im Vorjahr.

"Wir haben nun Kinder, die Babys abtreiben. Das Problem wird von Jahr zu Jahr größer", sagt die konservative britische Abgeordnete Nadine Dorries. Seit zehn Jahren investiert die Regierung mehrere Millionen Pfund in Aufklärungskampagnen, verteilt Kondome an Schulen und vor Schwimmbädern. Berichte über die Ausgabe der Pille danach an Schulen für elf Jahre alte Mädchen hatten allerdings für Empörung bei den Eltern gesorgt. "Natürlich wünschen wir uns nicht, dass Kinder Sex haben. Aber wir müssen sie trotzdem vor ungewollten Schwangerschaften schützen", verteidigt Gill Frances von der Arbeitsgruppe gegen Teenagerschwangerschaften die Maßnahmen.

Doch die Heranwachsenden wünschen sich vor allem besseren Aufklärungsunterricht, wie eine Studie des Jugendparlaments zeigt. Im vergangenen Jahr wurden 22.000 Teenager zu ihrer Einschätzung des Aufklärungsunterrichts befragt. 40 Prozent beurteilten die Schulstunden als "schlecht" oder "sehr schlecht". In den Niederlanden, dem europäischen Land mit den wenigsten Teenagerschwangerschaften, wird Schülern der richtige Umgang mit einem Kondom vorgeführt. An einigen britischen Schulen spreche man hingegen von Sex als "ganz besonderer Umarmung".

Britische Eltern ziehen sich gern in dem Glauben aus der Verantwortung, dass Kinder durch Medien und Schule "schon alles wissen". Die Betreiber der Hotline Child Line, einer Seelsorgenummer für Jugendliche, berichten hingegen von bis zu 50 Anrufen täglich, in denen Fragen zum Geschlechtsverkehr gestellt werden. Jedes dritte Mädchen kenne nicht den Grund für ihre Periode.

Auf ganz anderem Wege wollen liberale Politiker zusammen mit BPAS, einer Klinikkette für Abtreibungen, das Problem von ungewollten Schwangerschaften lösen: Abtreibungen sollen sich quasi am Frühstückstisch erledigen lassen.

Mit einer Pille für den Abbruch sollen die Frauen nach Hause entlassen werden, statt die Medikamente wie bisher unter ärztlicher Aufsicht einzunehmen. Ein solcher Entwurf soll demnächst im Parlament diskutiert werden. Kritische Stimmen warnen bereits davor, dass Abtreibungen unter Jugendlichen dann als Schwangerschaftsverhütung angesehen werden könnten

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