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  3. Gletscher-Unglück Italien: Suche nach Vermissten ist gefährlich

Dolomiten
06.07.2022

Gletscherbruch: So gefährlich ist die Suche nach den Vermissten

Ein Rettungshubschrauber transportiert technische Ausrüstung auf den Gletscher Punta Rocca in der Nähe von Canazei in den italienischen Alpen.
Foto: Luca Bruno, AP/dpa

Es könnte Wochen dauern, bis alle Opfer des Gletscherbruchs in den Dolomiten geborgen sind. Die Rettungskräfte konnten bislang nicht zur Lawine vordringen. Und auf dem Parkplatz stehen noch immer herrenlose Autos.

Die Bergung der Vermissten am Marmolata-Gletscher in den Dolomiten ist kompliziert und wird vermutlich noch Tage, vielleicht sogar Wochen dauern. Mehrere Hubschrauber der Bergwacht sowie vier Suchdrohnen waren am zweiten Tag nach der Katastrophe, die bislang sieben Todesopfer und acht Verletzte forderte, im Einsatz.

Am Sonntag war ein massiver Gletscherteil abgebrochen, eine Lawine aus Eis und Geröll hatte mehrere Alpinisten verschüttet. Unter den Verletzten sind auch ein Mann, 67, und eine Frau, 58, aus Deutschland, die auf den Intensivstationen zweier Kliniken liegen. Nach acht Vermissten wird weiterhin gesucht.

Video: AFP

Nach Gletschersturz in den Dolomiten bleibt das Gelände für die Rettungskräfte gefährlich

Die Drohnen sind mit Wärmebildkameras und Geräten zum Orten von Handysignalen versehen. „Es ist unmöglich, derzeit mit Suchkräften in der Lawine zu operieren“, sagte Walter Cainelli, Chef der Bergwacht der Region Trentino. Zum einen drohen weitere Eismassive abzubrechen und die Rettungskräfte mit sich zu reißen. Andererseits hätten Grabungen in der Lawine derzeit wenig Sinn, weil sich die Masse aus Eis und Gestein so verhärtet habe, dass man nicht einmal mit einem Pickel vordringen könne. „Es wird schwierig sein, die Vermissten zu bergen“, sagte Cainelli.

Von 13 Vermissten waren die Retter noch am Montag ausgegangen. Am Dienstag sank ihre Zahl auf acht. Fünf Alpinisten, die in der Lawine an der Marmolata vermutet wurden, hätten am Dienstag identifiziert werden können, teilten Rettungskräfte mit.

Rettungskräfte wollen Angehörigen der Vermissten Gewissheit geben

Auch die Suche nach Überresten war offenbar erfolgreich. Wie Maurizio Dellantonio, Chef der italienischen Bergrettung, Journalisten mitteilte, wurden per Drohne Kleidungsstücke und Leichenteile entdeckt und von Rettungskräften, die sich von Hubschraubern abseilten, geborgen.

„Das Wichtigste ist, dass wir den Angehörigen die Gewissheit geben können, dass sie gefunden wurden“, sagte Dellantonio. „Wir werden nicht aufhören, nach den Vermissten zu suchen“, versprach Luca Zaia, Präsident der Region Venetien, den Familien.

Die Lawine am Marmolata-Gletscher hatte eine zerstörerische Gewalt

Der Marmolata-Gletscher liegt in Norditalien an der Grenze zwischen Trentino und Venetien und ist der höchste Gipfel der Dolomiten. Allerdings gehen die Überlebenschancen der Vermissten laut Rettungskräften gegen null, weil die 300 Stundenkilometer schnelle Lawine aus Eis- und Steinbrocken zerstörerische Wirkung hatte. Laut der Staatsanwaltschaft Trento sind DNA-Vergleiche notwendig, um die Opfer zu identifizieren.

Wie es heißt, bereitet die italienische Bergwacht für Mittwoch oder Donnerstag eine Bergungsaktion in der Lawine vor. Je nach Wetterlage und Temperatur sollen 20 der besten Retter in zwei Gruppen und mit Suchhunden von Helikoptern abgelassen werden und anhand der Drohnenbilder vor Ort nach den Vermissten oder ihren Überresten suchen. Die Operation soll „unter größten Sicherheitsbedingungen und mit organisierten Fluchtwegen“ für die Retter stattfinden, sagte Bergrettungschef Dellantonio. Gefahr droht offenbar vor allem durch neue Eis-Lawinen.

Retter bereiten sich auf die Suche nach den Opfern der Gletscherlawine in den italienischen Alpen vor.
Foto: Luca Bruno, AP/dpa

Die bislang sieben Todesopfer stammen laut Polizei alle aus Italien. Zu ihnen gehört auch Paolo Dani, 52 Jahre alt, ein sehr erfahrener und bekannter Bergführer aus der Provinz Vicenza. Dani führte offenbar eine größere Gruppe von Alpinisten auf den Gipfel. Sein Fiat 500 steht neben zahlreichen anderen Fahrzeugen weiterhin am Fedaia-Pass, von wo der Aufstieg auf die Marmolata beginnt.

Auch ein Auto mit bayerischem Kennzeichen stand noch am Parkplatz

Daneben parkt auch ein Kleintransporter aus Rumänien sowie ein Dacia mit Kennzeichen aus der Tschechischen Republik. Möglicherweise gehören die Autos weiteren Vermissten. Auch ein Auto mit bayerischem Kennzeichen stand dort, sein Halter konnte von der Polizei am Dienstag jedoch ausfindig gemacht werden, er war nicht in das Unglück verwickelt.

Über die Ursachen des Unglücks sagte der Glaziologe Christian Casarotto der Nachrichtenagentur Ansa: „Eisbrüche in den Bergen kommen immer wieder vor, aber sie sind von geringerer Dimension. Ein Einsturz wie derjenige am Sonntag wurde durch die Temperaturen weit über dem Gefrierpunkt und Abfluss von Oberflächen- und Tiefenwasser verursacht, das den Gletscherkörper erschwert und das Gleiten der Schneemassen begünstigt hat.“ Casarotto arbeitet für das Wissenschaftsmuseum MUSE in Trento, das die Marmolata und andere Gletscher überwacht.

Bild des Schreckens: der Gletscherbruch in den Dolomiten.
Foto: Corpo Nazionale Soccorso Alpino e Speleologico/dpa

Experten zufolge hat der Marmolata-Gletscher zwischen den Jahren 1905 und 2010 bereits über 85 Prozent seines Volumens verloren. „Die Alpen sind ein Hotspot der globalen Erwärmung“, sagte Casarotto, der Trend eines Rückgangs sei bei allen Gletschern zu verzeichnen. Der Marmolata-Gletscher könnte in den kommenden 30 Jahren jedoch „vollständig verschwinden“.

Norditalien litt in den vergangenen Wochen unter einer extremen Hitzewelle

In diesem Jahr scheint die Eisschmelze wegen hoher Temperaturen und kaum Schneefall im vergangenen Winter besonders voranzuschreiten. Norditalien litt in den vergangenen Wochen unter einer extremen Hitzewelle. Die Rede ist von der schlimmsten Dürre seit 70 Jahren. Im Zuge des Wassermangels rief die Regierung in fünf norditalienischen Regionen den Notstand aus. Die Maßnahme ermächtigt beispielsweise zur Rationierung von Wasser. Betroffen sind die Lombardei, das Piemont, die Emilia-Romagna, Venetien sowie Friaul-Julisch Venetien.

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