Skandal beim Wettbewerb um den fettesten Bären: Ein dickes Ding!
Ein Skandal erschüttert den diesjährigen Wettbewerb um den fettesten Bären aus dem Katmai-Nationalpark in Alaska. Doch nun steht der Gewinner der „Fat Bear Week 2022" fest.
Wer den Tag auf der Badezimmer-Waage beginnt, sollte guter Stimmung sein. Der Braten vom Vorabend kann einem schließlich nicht nur schwer im Magen liegen. Einen Fuß auf der Waage zur Seite zu schieben, hilft da bereits und sorgt für ein paar Gramm Gewichtsverlust. Richtig purzeln die Pfunde natürlich, wiegt man sich ohne Kleidung vorm Frühstück. Ein bisschen Selbstbetrug dient der Psychohygiene. Aber echter Betrug? Da hört der Spaß auf. Erst recht, wenn es um wirklich etwas geht – wie um den Titel des dicksten Bären. Hier zählen ebenfalls Pfunde, viel mehr aber Klicks.
Selbst die britische Zeitung The Guardian berichtet über den weltweit beliebten Wettbewerb
Denn bei der weltweit beliebten „Fat Bear Week“, der Woche der fetten Bären, können Internetnutzer anhand von Fotos ihren Lieblingspelztierdickwanst aus dem Katmai-Nationalpark in Alaska wählen. Was nach einer Aktion klingt, die die Welt nicht braucht (wie das morgendliche Wiegen), ist in Wahrheit eine Aktion, die die Braunbären brauchen: Der Wettbewerb will auf unterhaltsame Weise über ihr Verhalten, ihre Bedürfnisse und ihren – bedrohten – Lebensraum informieren. In diesem Jahr machte allerdings Schlagzeilen, dass Bärin „Holly“ im Halbfinale in kurzer Zeit 9000 Stimmen erhielt und damit „747“ (Spitzname „Jumbo Jet“) zunächst aus dem Rennen warf.
Die britische Zeitung Guardian schrieb von einem Skandal, der den Wettbewerb erschüttert habe. Der Katmai-Nationalpark twitterte dagegen mit großer Gelassenheit, man habe die „fake votes“ leicht entdeckt und verworfen. Und so heißt der dickste Bär 2022 wie schon 2020: 747. Der dürfte um die 20 Jahre alt und schätzungsweise 636 Kilo schwer sein. Definitiv zu viel für eine Badezimmer-Waage.
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