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Paris
01.06.2022

Glitzer und viel nackte Haut: Ende eines legendären Cabarets

Das Lido in Paris war für seine Tanzrevues berühmt, in seinem 76. Jahr muss es sich erneuern.
Foto: Etienne Laurent, dpa

Das Lido in Paris lockte Touristen in eine schillernde Welt. Doch das hat bald ein Ende, das Lido muss sich neu erfinden.

Die Avenue des Champs-Élysées Nummer 116 ist eine mythische Adresse, jene der „Bluebell Girls“. Hinter der Tür zu diesem Gebäude an der Pariser Prachtstraße warfen seit Jahrzehnten 40 professionelle Tänzerinnen, bekleidet überwiegend mit Pailletten, Strass und Federn, ihre langen Beine in die Luft. Ein Dutzend männlicher Tänzer ergänzte die Truppe, um den Besucherinnen und Besuchern, darunter vielen Urlaubsgästen, einen rauschenden Abend zu bereiten. Das war das Versprechen des Lido, dem Pendant zum Moulin Rouge mit einem ähnlichen Konzept, bestehend aus Musik, frivolem Tanz und viel nackter Haut. Denn die „Girls“ tanzen jeweils oben ohne.

Von 184 Stellen im Pariser Lido sollen 157 gestrichen werden, zumeist bei den Künstlerinnen und Künstlern.
Foto: Christophe Archambault, AFP/dpa (Archivbild)

Doch das Cabaret an der Champs-Élysées, dieser legendäre Bestandteil des Pariser Nachtlebens, ist bald Geschichte. Große Bestürzung hat die Ankündigung des neuen Besitzers, des Hotel-Konzerns Accor, hervorgerufen, dass von den bisherigen 184 Jobs 157 gestrichen werden. Davon betroffen ist vor allem das künstlerische Personal. Stattdessen soll ein Musiktheater mit einer, wie es in einer öffentlichen Mitteilung hieß, „ehrgeizigen neuen künstlerischen Linie“ entstehen.

Hinter Strasssteinchen und Glamour lauern die Schulden

In den vergangenen zehn Jahren wuchsen die Verluste des Lido auf 80 Millionen Euro an. Eine Modernisierung im Jahr 2015 brachte nicht die erhoffte Kehrtwende. Im Corona-Jahr 2020 fielen die Umsätze um 80 Prozent. Als der Accor-Konzern Ende 2021 das hoch verschuldete Cabaret von der Sodexo Group aufkaufte, erschien bereits klar, dass es nicht einfach so weitergehen würde.

Dabei hatte das Lido noch im Sommer sein 75-jähriges Bestehen gefeiert. Auch wenn weiterhin Musicals zur Aufführung kommen, gibt es künftig keine permanente Truppe mehr, ebenso wenig wie die Kombination mit einem Abendessen als „Dinner-Show“ mit viel Champagner, wie sie auch das Moulin Rouge anbietet. Erhebliche Renovierungen sind geplant.

Wird sich der Name ebenfalls ändern? Lido spielt auf die gleichnamige Insel vor Venedig an, denn als es sich noch um ein Luxus-Schwimmbad handelte, fuhren kostümierte Kellner sogar auf Gondeln auf dem Wasser, um die Kundschaft zu bedienen. 1928 eröffnet, wurde das Bad 1946 von den Brüdern Joseph und Louis Clérico in ein Revue-Theater umgewandelt. Dieses zog 1977 um in die aktuelle Adresse, wo es einen Panoramasaal mit Platz für 1150 Gäste auf zwei Etagen gab.

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Promis von Johnny Hallyday bis Marlene Dietrich traten im Lido auf

Immer wieder gelang es dem Lido, Berühmtheiten auf die Bühne zu locken: Edith Piaf, Marlene Dietrich, Josephine Baker, die Kessler-Zwillinge oder auch Johnny Hallyday traten hier auf. Rund 10.000 Tänzerinnen hatten in den vergangenen 76 Jahren ein Engagement im Lido. Der Name „Bluebell Girls“ spielt auf die stahlblauen Augen ihrer Gründerin, der irischen Tänzerin Margaret Kelly, und deren Spitznamen „Miss Bluebell“ an.

Schnell bildete sich Widerstand gegen die Schließung der legendären Stätte. Bei einer Petition wurden bisher 11.000 Unterschriften gesammelt. Allerdings bleibt es wahrscheinlich, dass Paris zwar Paris bleibt, das Lido aber nicht das Lido.

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