"Wetten, dass...?" hat sich überlebt - Kommentar von Rupert Huber
Die Geister, die man rief, die wird man nun nicht mehr los. Es ist schon erstaunlich, dass Moderator Thomas Gottschalk bei der jüngsten "Wetten, dass . . .?"-Sendung ankündigte, es sei nun Schluss mit Promis auf der Couch, die man nicht verstehe und die gleich nach ihrem Auftritt wieder verschwinden.
Hieß es denn nicht immer, "Wetten, dass . . .?" bringe als einzige Show die Weltstars von Übersee ins Wohnzimmer? Und wie der Tommy die Filmschönen umgirrt hat. Die Zuschauer dagegen haben sich über Jahre hinweg über die Eitelkeit mancher Promis geärgert.
Jetzt ist man beim ZDF beleidigt und gibt den Sternchen die Schuld am Quoten-Absturz. Dabei gibt es andere Gründe. Der Samstag ist für junge Leute kein TV-Abend. Und wenn tatsächlich eine spannende Sendung kommt, kann man sich die über die Mediathek des Senders nach der Disco reinziehen. "Wetten, dass . . .?" hat sich überlebt: Offenbar ist das Publikum es leid, Wetten mit Zungenzwirblern, Pobacken-Erkennern und Stiefelschnüfflern zu ertragen. Das ZDF sollte einen Schnitt machen - und nicht die Sendung aussitzen.
Rupert Huber
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