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Royale Hochzeit
18.05.2018

Rolf Seelmann-Eggebert: "Adel hat mich überhaupt nicht interessiert"

Rolf Seelmann-Eggebert kennt sich aus mit dem britischen Königshaus - obwohl ihn das Thema anfangs nicht interessierte.
Foto: Georg Wendt, dpa

Der Adel hatte ihn kaum interessiert. Nun ist Rolf Seelmann-Eggebert Deutschlands bekanntester Adelsexperte. Wie es dazu kam und worüber er zuvor berichtete.

Herr Seelmann-Eggebert, man kennt Sie als ARD-Adelsexperten. Am Samstag werden Sie für das NDR Fernsehen die Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle kommentieren. Am Sonntag läuft dann Ihre Dokumentation über Afrika. Einen größeren Kontrast kann man sich kaum vorstellen, oder?

Rolf Seelmann-Eggebert: Da haben Sie recht. Ich habe vor Jahrzehnten als ARD-Korrespondent in Afrika gearbeitet und nun einige der alten Wirkungsstätten nochmals besucht.

Ihr Film beginnt mit dem Satz: „Ich denke oft an Afrika.“ An was genau denken Sie dabei?

Seelmann-Eggebert: Ich war mit der Familie auf Safari in Kenia, wir haben die Wildparks besucht, wir haben den Kilimandscharo im Morgenlicht gesehen – das sind alles schöne Erinnerungen. Man merkt eigentlich überall in Afrika, dass man sich auf einem völlig anderen Kontinent befindet.

Sie sprechen im Film vom „wunderbaren Lebensgefühl“ in Afrika.

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Seelmann-Eggebert: Das ist zum einen gerade im Hochland von Kenia das nahezu perfekte Klima: Es ist warm und es ist trocken. Dazu kommt die Gastfreundschaft der Afrikaner, man fühlt sich überall willkommen und wird nirgendwo vor die Tür gewiesen. Faszinierend an vielen Afrikanern ist auch, dass sie so bescheiden leben können, wie das dort nun einmal notwendig ist. Das begreift man, wenn man einmal in diesen Blechstädten gewesen ist, die sich überall wie Jahresringe um die Hauptstädte legen – es ist für einen Europäer schwer vorstellbar, dort zu überleben.

Sie berichteten von 1968 bis 1977 erst aus Westafrika, später aus Kenia. Was war für Sie beruflich die prägendste Erfahrung in dieser Zeit?

Seelmann-Eggebert: Die schlimmsten Erfahrungen waren die, die ich als Kriegsberichterstatter gemacht habe. Damals tobte ja der Biafra-Krieg in Nigeria. Kriegsreporter zu sein, war wahrlich nicht das, was ich mir gewünscht hatte. Es ist dann aber so weitergegangen und ich habe über Konflikte im Zusammenhang mit Unabhängigkeitsbestrebungen und den Guerillakrieg berichten müssen. Erst gegen Ende meiner Zeit in Afrika standen diese Themen dann nicht mehr im Vordergrund.

Als Sie für Ihre Doku nach Nairobi, der Hauptstadt Kenias, zurückkehrten – welchen Eindruck hatten Sie da?

Seelmann-Eggebert: Es gab Dinge, die man sehr positiv bewerten muss. Zum Beispiel, dass die Technisierung in Nairobi fortschreitet und dass vielerorten so etwas wie ein richtiger Mittelstand entsteht. Negativ ist dagegen, dass Nairobi mittlerweile genauso Angriffsziel von islamistischen Terroristen wie Westeuropa geworden ist, worunter vor allem der Tourismus erheblich leidet. Dazu kommen wie überall in Afrika die schlimmen Auswirkungen der Bevölkerungsexplosion.

Was kann man dagegen tun?

Seelmann-Eggebert: Wir werden uns als westliche Industrienationen darauf einstellen müssen, mehr an Ort und Stelle zu helfen. Das heißt eben nicht nur, Katastrophenhilfe zu leisten, wenn Brot und Mais dort nicht mehr zu haben sind – sondern dafür zu sorgen, dass eine tragfähige Infrastruktur entsteht. Aber das ist eine Zeitfrage, und es ist leider schon viel Zeit vergangen.

Deutschlands Adelsexperte Seelmann-Eggebert berichtet auch aus Afrika

Sie waren auch in Nairobis Elendsviertel Kibera, einem der größten Slums der Welt.

Seelmann-Eggebert: In diesen Blechbudenstädten, in denen viele landen, weil sie vom Land nach Nairobi zogen und dort keine Unterkunft fanden, herrschen unfassbare Zustände. Die Menschen leben auf engstem Raum, es gibt nur an wenigen Stellen fließendes Wasser, kaum Strom. Es gibt kaum Jobs und wenn, dann in der Regel nur Gelegenheitsjobs. Das sind Lebensbedingungen, die man sich kaum vorstellen kann.

Hätten Sie als Afrika-Korrespondent eigentlich jemals gedacht, dass später einmal der europäische Hochadel Ihr Hauptthema werden könnte?

Seelmann-Eggebert: Nie im Leben! Der Adel hat mich überhaupt nicht interessiert.

Und wie kam’s dann dazu?

Seelmann-Eggebert: Das hing damit zusammen, dass ich 1978 als Korrespondent nach London kam und sich während meiner Zeit dort die Geschichte mit Charles und Diana ereignete. Bei der Hochzeit der beiden 1981 war ich jedenfalls gut beschäftigt. Als ich wieder in Hamburg war und beim NDR Programmdirektor wurde, hatte ich die Idee, die Royals fürs deutsche Fernsehen mal mit der Kamera durch ein Jahr zu begleiten. Ich schrieb also einen Brief an den Buckingham-Palast und das Königshaus billigte meinen Plan – so wurde ich zum Adelsexperten und beschäftigte mich in der Folgezeit auch mit anderen Königshäusern. (lacht)

Was ist denn das Spannende daran?

Seelmann-Eggebert: Spannend sind die Königshäuser, weil es sich bei ihnen um mittelalterliche Institutionen handelt, die sich bis heute gehalten haben, obwohl manche sie für überflüssig halten. Aber die Zustimmung zur Monarchie ist in den Ländern, die eine haben, überraschend hoch – wohl auch, weil sie in erster Linie eine symbolische Funktion und keinen politischen Einfluss hat.

Würde auch Deutschland ein König oder eine Königin guttun?

Seelmann-Eggebert: Nein, wir brauchen wirklich keinen König. Wir haben in der Bundesrepublik eine Verfassung, um die uns die Welt beneidet. Eine Monarchie ist da nicht vonnöten.

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