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Analyse
21.04.2023

Studie zu Antisemitismus unter Muslimen: keine pauschalen Antworten

Auf pro-palästinensischen Demonstrationen kommt es immer wieder auch zu israelfeindlichen oder antisemitischen Vorfällen.
Foto: Uwe Zucchi, dpa (Archivbild)

Die Wissenschaftlerin Sina Arnold hat untersucht, ob Judenfeindlichkeit unter Menschen mit Migrationshintergrund sowie islamischen Glaubens überproportional ist.

Die Rufe sind dokumentiert: „Tod Israel, Tod den Juden!“, skandierten Demonstranten in Berlin am Karsamstag. Die aggressiv judenfeindlichen Ausbrüche bei der Kundgebung unter dem Motto „Solidarität mit Palästina“ hatten bundesweit für Entsetzen gesorgt – um einen Einzelfall handelte es sich nicht. 

Während es scharfe Kritik daran gab, dass die Polizei die Demonstration nicht sofort aufgelöst hat, bekam die Debatte über die Frage, wie stark Antisemitismus unter Muslimen und Musliminnen oder generell unter Menschen mit Migrationshintergrund verbreitet ist, neue Nahrung.

Für die Analyse wurden die wichtigsten Studien ausgewertet

Die Wissenschaftlerin Sina Arnold vom Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin hat sich mit der aktuellen Forschungslage über dieses Reizthema beschäftigt und die wichtigsten einschlägigen Studien ausgewertet.

Wer sich Futter für plakative Aussagen erhofft hatte, dürfte vom Ergebnis der Analyse, die Arnold für den Mediendienst Integration angefertigt hat, enttäuscht sein. Die Muslime gibt es ebenso wenig wie die Migranten. Die häufig gestellte Frage, ob der Antisemitismus unter Flüchtlingen oder Muslimen größer ist als in der übrigen Gesellschaft, kann auch Arnold nach Durchsicht der Studien nicht eindeutig beantworten.

Klassischer Antisemitismus findet auch unter Muslimen Anklang

Der sogenannte klassische Antisemitismus – also die verschwörungstheoretische Auffassung, Juden würde verdeckt weltweit großen Einfluss ausüben und hinterlistig sein – findet unter Muslimen mehr Anhänger als unter Nicht-Muslimen. Ob dies auch generell auf Menschen mit Migrationshintergrund zutrifft, lässt sich aus den Studien nicht herauslesen.

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Der Begriff sekundärer Antisemitismus umfasst die Leugnung des Holocaust oder die Relativierung des Massenmordes an Jüdinnen und Juden. Die Studien zeigen hier eine unterdurchschnittliche Verbreitung dieser Thesen unter Zuwanderern, während Muslime im Durchschnitt der Bevölkerung liegen.

Antisemitismus, der auf Israel bezogen ist, findet sowohl bei Migranten als auch bei Muslimen größeren Anklang als in der übrigen Gesellschaft. Arnold zeigt jedoch auf, dass sich die Ergebnisse je nach muslimischer Glaubensrichtung und den Herkunftsländern stark unterscheiden. Türkisch- sowie arabischstämmige Befragte zeigten sich für Judenfeindlichkeit, die sich aus der radikalen Ablehnung des Staates Israel speist, besonders anfällig.

Antisemitische Straftaten gehen meist auf das Konto von Rechtsextremen

Ein Blick in die Polizeistatistik widerlegt die Annahme, dass Zuwanderer besonders häufig für antisemitische Straftaten – darunter gewalttätige Angriffe auf Juden – verantwortlich sind. Danach gehen 84 Prozent der Fälle auf rechtsextreme Täter zurück. Ideologien oder Motive, die Menschen mit Migrationshintergrund oder Muslimen zugewiesen werden, spielen laut Polizeistatistik in nur rund sechs Prozent der Taten eine Rolle. Experten halten aber die Dunkelziffer durch Straftaten, die nicht angezeigt werden, für erheblich.

Sina Arnold hat klar herausgearbeitet, dass die Judenfeindlichkeit von Zuwanderern sinkt, je länger sie in Deutschland leben. Das trifft auch bei einem Vergleich der Generationen zu: Kinder von Familien, die eingewandert sind, sind im Durchschnitt resistenter gegen antisemitische Parolen als ihre Eltern. Gleiches gilt, wenn Menschen mit Migrationshintergrund, die über einen deutschen Pass verfügen, mit denjenigen verglichen werden, die dieses Dokument nicht in der Brieftasche haben.

Das legt nahe, was ohnehin nicht überraschen kann. Eine gelungene Integration ist die stärkste Waffe im Kampf gegen Antisemitismus.

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