"Väter können genauso gut die Windeln wechseln oder Essen kochen"
Plus Männer wollen verstärkt ihre Kinder betreuen, tun es aber nicht. Ein Soziologe erklärt, warum viele Paare in traditionelle Muster zurückfallen und was sich ändern muss.
Herr Schulz, der neue Väterreport des Bundesfamilienministeriums zeigt: Immer mehr Männer wollen ihre Kinder betreuen. Etwa die Hälfte der Väter gibt darin an, sich die Kinderbetreuung 50:50 aufteilen zu wollen. Warum sieht die Realität in Familien dennoch anders aus?
Florian Schulz: Dass sich Väter mehr in die Familie einbringen wollen, ist ein Muster, das wir seit den 1980er Jahren kennen. Doch der Alltag mit Familie, Kindern, Erwerbstätigkeit muss eben auch tatsächlich organisiert werden. Unter den gegebenen Bedingungen scheint es immer noch schwierig zu sein, Gleichberechtigung zu realisieren. Oft verlassen sich die Paare auf traditionelle Muster, von denen man ein Stück weit weiß, dass sie funktionieren – auch, wenn sie der eigenen Vorstellung, wie man Familie gerne hätte, nicht entsprechen.
Ist es leichter, wenn die Mutter sagt, ich arbeite Teilzeit, als wenn beide Elternteile ein Stück weit zurückstecken?
Schulz: Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Das kommt auf die Konstellation an, auf den Beruf von Mutter und Vater, darauf, was beide bereit sind einzusetzen. Aber klar ist: Alle Konstellationen, die von dem traditionellen Modell abweichen, sind aufwendiger – etwa, weil man sich in vielen Dingen anders organisieren muss.
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